Oha, möglicherweise kommt alles Gute von oben, aber gewiss nicht aus dem Briefkasten. Diese bittere Erfahrung musste ich kürzlich wieder machen, als ziemlich unverhofft die EP „Tribalism“ der Krefelder Truppe GODSCORE vom Postmann herbeigebracht wurde. Hätte er sie doch in den falschen Kasten geworfen, dann wäre mir ein Trauerspiel in fünf Akten erspart geblieben.
Normalerweise verreiße ich keine Bands, die noch im Demo-Modus unterwegs sind, aber hier kann ich einfach praktisch nichts finden, was ich nur ansatzweise loben könnte. Das geht mit der unterirdisch dürftigen Produktion los. Im ersten Moment dachte ich, da hat im Proberaum jemand ganz wie in alten Zeiten einen lockeren Mitschnitt gewagt, aber dann entdecke ich im Booklet, dass die Scheibe sogar gemastert worden sein soll. Ganz klar, das Geld hätte man sich locker sparen können, mit dem Kassettenrekorder hätte man wahrscheinlich sogar ein besseres Resultat eingefahren. Es rumpelt, dumpelt, rumort und scheppert vor sich hin, irgendwelche Strukturen oder gar einzelne Riffs vermag ich nicht auszumachen. Daher verbietet sich irgendwie auch das Urteil darüber, aber das, was man dann doch ab und zu heraushören kann, ist nicht mehr als 08/15, was jede Schülerband nach zwei Monaten Existenz auch hinbekommen dürfte. Ob man die Hoffnung hatte, mit drei Gitarren auch dreifache Qualität zu erreichen? Mag sein, aber selbst nach Mahler`schem Vorbild mit 1000 Mann an den sechs Saiten würden hier nicht viel ausrichten können.
Besonders radikal wird es, wenn Fronter Jens in die Vollen haut. Auch wenn ich bei den fünf Songs nicht unbedingt ein Konzept erkennen kann, kommen doch zwei Songs eher akustisch, der Rest eher thrashig daher, scheint man sich darauf verständigt zu haben, mit elchhaftem Röhren auf Erfolgskurs gehen zu wollen. Fromm war der Wunsch, die Realität spricht eine andere Sprache, das Geschrei kann einem Angst machen oder wahlweise auch einen Schmünzler auf die Lippen zaubern. Leider nicht aus Qualitätsgründen, sondern eher dem Gegenteil geschuldet. Etwas besser ist es, wenn er es clean versucht, dennoch sind da reichlich Fehlgriffe in der Sportart „Ton-Treffen“ dabei.
Ich würde der Band gerne einige Tipps für eine bessere Scheibe beim nächsten Mal mit auf den Weg geben, aber ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Man braucht: bessere Songs, bessere Musiker, einen besseren Sänger, eine bessere Produktion… Leicht erkennbar für Jedermann: alle Positionen austauschen, allerdings ist es dann auch eine neue Band und für uns alle wohl das Beste. Sorry, falls es sich doch um einen Postirrtum handelte und die Scheibe eigentlich zu meinen betagten Nachbarn hätte gehen sollen, falls das alles seine Richtigkeit hatte: informiert Euch doch vorher, ob der Redakteur für so was empfänglich ist, damit hättet Ihr Euch und mir diese Review erspart.
Trackliste:Oha, möglicherweise kommt alles Gute von oben, aber gewiss nicht aus dem Briefkasten. Diese bittere Erfahrung musste ich kürzlich wieder machen, als ziemlich unverhofft die EP „Tribalism“ der Krefelder Truppe GODSCORE vom Postmann herbeigebracht wurde. Hätte er sie doch in den falschen Kasten geworfen, dann wäre mir ein Trauerspiel in fünf Akten erspart geblieben.
Normalerweise verreiße ich keine Bands, die noch im Demo-Modus unterwegs sind, aber hier kann ich einfach praktisch nichts finden, was ich nur ansatzweise loben könnte. Das geht mit der unterirdisch dürftigen Produktion los. Im ersten Moment dachte ich, da hat im Proberaum jemand ganz wie in alten Zeiten einen lockeren Mitschnitt gewagt, aber dann entdecke ich im Booklet, dass die Scheibe sogar gemastert worden sein soll. Ganz klar, das Geld hätte man sich locker sparen können, mit dem Kassettenrekorder hätte man wahrscheinlich sogar ein besseres Resultat eingefahren. Es rumpelt, dumpelt, rumort und scheppert vor sich hin, irgendwelche Strukturen oder gar einzelne Riffs vermag ich nicht auszumachen. Daher verbietet sich irgendwie auch das Urteil darüber, aber das, was man dann doch ab und zu heraushören kann, ist nicht mehr als 08/15, was jede Schülerband nach zwei Monaten Existenz auch hinbekommen dürfte. Ob man die Hoffnung hatte, mit drei Gitarren auch dreifache Qualität zu erreichen? Mag sein, aber selbst nach Mahler`schem Vorbild mit 1000 Mann an den sechs Saiten würden hier nicht viel ausrichten können.
Besonders radikal wird es, wenn Fronter Jens in die Vollen haut. Auch wenn ich bei den fünf Songs nicht unbedingt ein Konzept erkennen kann, kommen doch zwei Songs eher akustisch, der Rest eher thrashig daher, scheint man sich darauf verständigt zu haben, mit elchhaftem Röhren auf Erfolgskurs gehen zu wollen. Fromm war der Wunsch, die Realität spricht eine andere Sprache, das Geschrei kann einem Angst machen oder wahlweise auch einen Schmünzler auf die Lippen zaubern. Leider nicht aus Qualitätsgründen, sondern eher dem Gegenteil geschuldet. Etwas besser ist es, wenn er es clean versucht, dennoch sind da reichlich Fehlgriffe in der Sportart „Ton-Treffen“ dabei.
Ich würde der Band gerne einige Tipps für eine bessere Scheibe beim nächsten Mal mit auf den Weg geben, aber ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Man braucht: bessere Songs, bessere Musiker, einen besseren Sänger, eine bessere Produktion… Leicht erkennbar für Jedermann: alle Positionen austauschen, allerdings ist es dann auch eine neue Band und für uns alle wohl das Beste. Sorry, falls es sich doch um einen Postirrtum handelte und die Scheibe eigentlich zu meinen betagten Nachbarn hätte gehen sollen, falls das alles seine Richtigkeit hatte: informiert Euch doch vorher, ob der Redakteur für so was empfänglich ist, damit hättet Ihr Euch und mir diese Review erspart.
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