Review Gotus – Gotus

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2024
  • Spielart: Hard Rock

Eigentlich wollte sich Meistersänger und „Mr. Überall“ Ronnie Romero auf seine Solokarriere konzentrieren und von den ständigen Projekten und Bandmitgliedschaften absehen. Lange hat er dieses Versprechen allerdings nicht durchgehalten, denn nun gibt es mit GOTUS schon wieder eine neue Band (oder Projekt) mit ihm am Mikrofon. Eigentlich war für den Job des Frontmanns in dieser neuen Truppe Dino Jelusick vorgesehen, doch es kam anders.

GOTUS ist das Kind von Gitarrist Mandy Meyer, den man von Bands wie Cobra, Asia, Katmandü, Gotthard, Krokus oder Unisonic kennt. Dazu kommen neben Romero noch Schlagzeuger Patrick Aeby (ehemals Krokus und Genocide), der ehemalige Krokus-Bassist Tony Castell sowie Alain Guy am Keyboard. Das nun auf Frontiers Records erscheinende GOTUS-Debüt bietet klassischen Hard Rock, der jeden Fan der ehemaligen Bands von Mandy Meyer garantiert gefallen dürfte.

Gleich der Opener „Take Me To The Mountain“ ist ein schönes Brett und bietet die perfekte Mischung aus Gotthard und Krokus. Die Gitarrenarbeit von Mandy Meyer ist über die gesamte Laufzeit grandios und bietet alles, was man am Hard Rock so liebt: fette Riffs und virtuose Gitarrensoli. Ronnie Romero passt mit seiner Rainbow-geschulten Stimme perfekt zu dem Sound von GOTUS. Produziert wurde das selbstbetitelte Album übrigens von Alessandro Del Vecchio, Aeby und Meyer.

Bestehend aus elf Songs, bietet das Album eine ganze Reihe von Originalen, aber auch einige neue Interpretationen anderer; wie Katmandüs „When The Rain Comes“ oder Gotthards „Reason To Live“. Inmitten all dessen findet sich Hard Rock, der auf die 80er-Jahre-Ära mit großen melodischen Gitarrenlinien, zeitigen Gitarrensoli und kraftvollem Gesang von Romero zurückgeht. S Man stellev sich ein Album vor, das wie ein fehlendes Bindeglied zwischen David Coverdale und Whitesnake klingt, aber auch etwas, das Sammy Hagar während der VOAVOA-Tage Mitte der 1980er-Jahre aufgenommen haben könnte, und man erhält GOTUS. Was natürlich nicht heißt, dass die Platte eine Kopie der erwähnten Acts ist, es handelt sich nur um Referenz-Checkpoints.

Insgesamt sind die Songs dieses Albums eingängig, heavy und gut geschrieben. Es gibt mehr Straight-ahead-Rocker wie „Take Me To The Mountain“, „What Goes Around Comes Around“, „Undercover“ und „Beware Of The Fire“, aber auch noch atmosphärischere Power-Balladen wie „Love Will Find Its Way“, „Children Of The Night“ und „Reason To Live“ – allesamt fantastische Songs. Es gibt hier aber noch mehr, in das man sich eingraben kann: die Gesangshymne „Weekend Warriors“ etwa. Man darf gespannt sein, ob es sich bei GOTUS (wie so oft bei diesen Frontiers-Records-Bands) nur um eine Eintagsfliege handelt oder ob hier eine echte Band mit Zukunft geboren wurde. Angesichts der Qualität kann man nur hoffen, dass uns noch weitere Alben wie dieses bevorstehen.

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Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Jörg Edelmann

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