Review Graven – The Shadows Eternal Call

  • Label: Undercover
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Black Metal

Nach dem Debüt-Album “Perished And Forgotten”, welches mit misanthropischen, rauen und grimmigen Klängen an Bands wie Gorgoroth, Darkthrone und Carpathian Forest erinnerte, war es lange Zeit still um GRAVEN. Nachdem sein Mitstreiter Vargsang den Drummer Vronth im Stich gelassen hat, wurden nun mit Mardar (Gitarre) und Zingultus (Gesang; Graupel, Nagelfar) endlich die richtigen Leute für GRAVEN gefunden. Mit “The Shadows Eternal Call” holt man nun zum erneuten Vergeltungsschlag aus.

Schon beim Betrachten des Covers, welches komplett in schwarz-weiß gehalten ist, wird klar, dass dem Hörer erneut nichts Anderes als True Black Metal erwartet. Nach einem finsterem Prolog wird die rhetorische Frage am Ende dessen “Do you know what Nemesis means?” musikalisch mehr als deutlich beantwortet. Trotz der extrem rauen Atmosphäre erscheinen “Horde Of Wolves” und “The Glorious End” sehr eingängig. Vor allem die Gitarrenarbeit des bisher vollkommen unbekannten Mardar sticht sehr positiv heraus, die an einigen Stellen unheimlich voluminös klingt, so dass er wohl bald kein Unbekannter mehr sein sollte. Ebenso gibt es am Drumming, sowie an Zingultus verdammt fies klingenden Gesang, der das ganze ordentlich abrundet, nichts zu meckern. Obwohl es bei Leibe nicht langweilig wird auf der CD, schafft es trotzdem kein Song wirklich hervorzustechen und so erscheinen die ersten sechs Titel wie eine große misanthropische Einheit, die das Prädikat True Black Metal durchaus verdient. Einzig der Titel “The Presence of Death” schafft es dann wirklich mit seinem deutlich gesteigerten Tempo, das im Mittelteil kurz gedrosselt wird, wirklich hervorzustechen und ist wohl ein wirkliches Highlight auf der 37min-langen CD.

GRAVEN haben nicht zu viel versprochen, denn “The Shadows Eternal Call” ist wirklich Black Metal in seiner rauen, ursprünglichen Reinstform oder um es mit den Worten der Band zu sagen: “Nothing but Grim, Misanthropic, German Black Metal”. Obwohl alle Titel an sich doch recht eingängig sind, schafft es bis auf eine Ausnahme keiner wirklich haften zu bleiben. Zu loben ist noch der überaus gute Klang der CD, der nicht blechern klingt, sondern einfach nur rau und kalt. Letztendlich erfinden GRAVEN den Black Metal nicht neu, was sie auch mit Sicherheit nicht vorhatten, liefern aber trotzdem ein durchaus solides zweites Album ab.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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