Review Hackneyed – Carnival Cadavre

  • Label: Lifeforce
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Death Metal

Drei Alben in den letzten vier Jahren, dazu Plattenverträge mit Nuclear Blast und jetzt Lifeforce Records – HACKNEYED können definitiv von sich sagen, in ihren jungen Jahren schon einiges vollbracht zu haben. Nachdem zwischen „Death Prevails“ und dem Nachfolger „Burn After Reaping“ nur ein Jahr lag, hat es nun zwei Jahre gedauert, bis das Lifeforce-Debut „Carnival Cadavre“ fertig gestellt war.

Die Wartezeit hat sich gelohnt, wie sich sogleich herausstellt: Denn der Kadaverkarneval wird bestimmt von einem diabolischen Groove, der jedem Death Metal-Fan sofort ein Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. In „Bugging For Mercy“ und „Infinite Family“, zwei klassischen Midtempo-Death Metal-Songs, machen HACKNEYED das jedem, der es nicht glauben möchte, mit unglaublich wuchtigen Nackenbrecher-Riffs deutlich. Sänger Philipp Mazals äußerst gutturale Vocals fügen sich sehr gut in das Gesamtbild ein – anders als in der Vergangenheit setzt er verstärkt auf Pig Squeals, die jedoch zu keiner Zeit klischeehaft wirken.
„Damn, You’re Dead Again“ sticht besonders durch die mehrfache Wiederholung des Refrains hervor, – Letzterer geht schnell ins Ohr – verfügt aber in der Mitte des Songs auch über einen gefälligen, ruhigen Gitarrenpart. In „Circus Coccus Spirilly“ und „Magic Malignancy“ packen HACKNEYED coole, melodische Death Metal-Riffs aus, während “Holy Slapstick” und “Feed The Lions” durch Blast Beat-/Groove-Wechselspiele punkten können. Immer wieder schafft es die Gitarrenfraktion Sierra/Cox derweil, mit kleinen, gegenüber den Vocals im Hintergrund stehenden Spielereien, Akzente zu setzen, so auch durch die dezenten Melodien im Rausschmeißer „Cure The Obscure“.

HACKNEYED stehen anno 2011 also weiterhin für Death Metal, der kaum Schwächen hat, und an dem sich davon ausgehend auch nichts aussetzen lässt. Wer die Vorgänger mochte, wird gewiss auch „Carnival Cadavre“ mögen – nachgelassen haben die fünf Schwaben zumindest nicht, im Gegenteil: HACKNEYED sind stark wie eh und je, und mit diesem Album im Rücken lässt es sich auch gut die diesjährige Festival-Landschaft verwüsten. Das coole Cover ist da bloß die Kirsche auf der Sahne.

Wertung: 8.5 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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