Review Haemorrhage – Grume

Wenn man von sicken Bands redet, dürfen die Spanier Haemorrhage gerne genannt werden. Denn wer mit blutüberströmten Körpern in Booklets und durchgeknallten, quietschenden Schreien aufwartet kann ohne weiteres in diese Schublade gesteckt werden. „Grume“ ist das zweite vollständige Album der Band, die 1992 gegründet wurde.

Die Musik der Jungs ist dabei gar nicht so durchgeknallt wie man es annehmen könnte. Schon der zweite Song „Exquisite Eschatology“ bietet durchaus gute, brauchbare Riffs. Schon jetzt wird die ordentliche Produktion durch SPV deutlich. Die Songs knallen nicht schlecht und die angesprochenen Schreie werden super begleitet, dazu ist der Gesang sehr abwechslungsreich. Manchmal wird gequietscht, dann wird wieder tief gegrölt und auch mal total frickelig daher gebrüllt. Besonders stark wird es wenn alles gemixt ist.

Auffallend ruhig ist der Song „Cartilageous Pulped Offals“. Zwar beinhaltet dieser einen Knüppelpart und den abgefahrenen Gesang, aber anfangs und gegen Mitte wird dieses Lied relativ gediegen gespielt. „Decompers“ hält sich teilweise genauso in Grenzen wie der vorangegangene Track.
„Ectopic Eye“ und „Intravenous Molestation Of Obstructionist Arteries” sind die beiden absoluten Grinder auf der “Grume”. Beide sind mit einer Länge von rund 45 Sekunden auch auf ein ordentliches Grindcore-Limit dezimiert. Zu den Songs selbst braucht man nicht viel sagen. Da gibt’s einfach nur noch auf die zwölf.

„Rectovaginal Fistula“ ist ähnlich, hat nur zusätzlich noch ein paar angenehmere Stellen und ist mit der Länge von 3:21 nur 3 Sekunden kürzer als Opener (dieser beinhaltet aber das Intro).„Far Beyond The Forensic Pathology” ist der letzte Song, oder besser gesagt die letzen. Mit insgesamt 10 Minuten sind hier zwei Stücke eingebaut. Dazu kommen zum Ende noch total abgefahrene Schreie, bevor die CD endet.
Trotz dem kranken Image beherrschen Haemorrhage ihre Instrumente gut. Daraus resultiert ansprechende Musik, die nicht unbedingt vom Gesang der Jungs begleitet werden muss. Aber was will ich mehr? Sie haben es klasse kombiniert, auch wenn die Nachfolgewerke durch noch besseres Können bestechen. Grindcorefans sollten auf diese Band ein Auge werfen.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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