Review Hammers Of Misfortune – 17th Street

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Heavy Metal

Die amerikanischen HAMMERS OF MISFORTUNE hatten es in den letzten Jahren wirklich nicht leicht: Nachdem die Band im Jahre 2005 mit „The Locust Years“ ihr Debut veröffentlicht hatte, verließen mit Jamie Meyers und Mike Scalzi, beides Sänger und Songwriter, zwei tragende Säulen die Band, wonach man sich erstmal wieder neu formieren musste. Dass das geklappt hat, versucht die Band mit „17th Street“ nun zu beweisen.

Zu diesem Zwecke setzen HAMMERS OF MISFORTUNE auf eine Menge Abwechslung: Wo der Opener „317“ sich noch gemächlich aufbaut, und eifrig soliert wird, bevor Sänger Huttons Einsatz erfolgt, geht es in den folgenden Tracks deutlich fixer zur Sache: Im Titeltrack der Platte, „17th street“, gibt es beispielsweise schnelle Gitarrenriffs, die von flotten Drums begleitet werden – hier werden durch den reichlichen Orgeleinsatz und den Gesängen von Sigrid Sheie im Refrain auch die Power Metal-Einflüsse der Band mehr als deutlich. Dass die jedoch nicht immer überzeugend sind, zeigt sich in „Staring“: Gitarrenspielereien hin oder her, aber HAMMERS OF MISFORTUNE kommen hier einfach gar nicht auf den Punkt, vielmehr hat der Song mit seinen übertrieben ausschweifenden Gesangspassagen und jaulenden Gitarren stark erhöhtes Nervpotential.
„The Grain“ dagegen ist der Beleg dafür, dass HAMMERS OF MISFORTUNE es auch besser können: Hauptsächlich getragen von der großartigen Gesangsleistung von Sänger Hutton werden hier griffige, eingängige Hooks auf im Hintergrund agierenden Orgelmelodien dargeboten – mit dem wunderbaren Outro hat man außerdem ein perfektes Ende für den Song geschaffen. Ansonsten gibt es eine Menge Midtempo-Riffs, die generell rockig und groovend daher kommen, jedoch das letzte Bisschen Konsequenz zumeist vermissen lassen. Die Melodieführung in Form von Orgel, Piano und Gitarren ist ebenso sehr solide, vermag aber auch kaum zu begeistern.
Letztendlich werden sich die Geister daran scheiden, ob man denn Huttons Gesangsstimme mag oder nicht. Wenn ja, dann ist die Anschaffung von „17th street“ Pflicht, denn der Mann vermag mit seinen Vocals einiges rauszureißen. Andererseits sollten Power-, Heavy- und alte Fans der Band mal reinhören und antesten, ob ihnen das neue Werk von HAMMERS OF MISFORTUNE zusagt.

Anspieltipp: „Romance Valley“

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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