Review Hatred – Fractured

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2002
  • Spielart: Thrash Metal

Inzwischen sollte ja eigentlich bekannt sein, dass in Franken die Metal-Szene ständig größer wird und neue Bands hinzukommen. Hatred gibt’s zwar jetzt schon seit 1998, aber 2002 kam dann die erste Demo-CD „Fractured“, die eine wirkliche Perle ist! Auf dem Earthshaker Fest 2003 hab ich die Jungs zum ersten mal live gesehen und mir gleich im Anschluss an den Gig die CD geholt, und das war ein echter Glücksgriff. Hatred’s Musik lässt sich wohl am besten als Old School Thrash Metal, der aus den 80ern stammen könnte und ein paar Power Metal Elemente mit sich bringt, beschreiben.

Der Opener „Overlord“ erinnert mich vom Beginn an schon gleich stark an Painkiller, und nicht nur am Anfang steigt der Drummer voll in seine Pedale, sondern auch den Rest des Songs über. Eine starke Thrash-Granate mit einem coolen Mitgrölrefrain, insgesamt erinnert mich der Song schon ziemlich an Testament.
Etwas melodischer geht’s mit „Fractured by Fear“ weiter, hier kommen erstmals die zweistimmigen Gitarren richtig gut zur Geltung, dazu kommt mit dem Refrain eine Riesenportion hymnenhafter Power Metal. Mein persönliches Highlight auf diesem Album.
Mit einem mystischen Intro startet „No Escape“, das sich dann zwar in eine weitere Old School Thrashnummer wandelt, aber insgesamt doch ein etwas schwächerer Track als die restlichen ist.
Der heftigste Track ist „Metal Massacre“, der durch und durch an gute, alte „Kill em All“-Zeiten erinnert, denn das würde wirklich gut auf das Metallica-Debüt passen. Mit nur zweieinhalb Minuten ist der Song aber sehr kurz geraten. Ist aber vielleicht auch besser so, denn Abwechslung wird hier nicht so groß geschrieben wie beim restlichen Programm. Dafür gibt’s wie in den Songs zuvor wieder ein wunderhübsches Solo.
Und nach nur 21 Minuten ist die CD leider auch schon um, und wird mit dem feschen, melodischen Nackenbrecher „Sleeper“ beendet.

Thrash-Fans sollten hier unbedingt mal ein Ohr riskieren! Verdient hätten es Hatred jedenfalls, dass man bald mehr von ihnen hört, das Material ist durchweg wirklich klasse und erinnert oft an Slayer, Testament, ganz alte Metallica und ein bisschen Judas Priest ist auch noch dabei.
Überhaupt ist das Teil für schlaffe 6 Euro auf www.hatredmetal.de erhältlich – also zugreifen und freuen! Jetzt braucht man nur noch gespannt sein, ob die Schweinfurhter auch auf einem Full Length Album so glänzen können…

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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