Review In Other Climes – Sword Of Vengeance

Frankreich, das Land der Liebe, Frankreich das Land der neuen Form von Metal? Bisher nicht wirklich, aber in den letzten Monaten kamen immer mehr neue, französische Bands zum Vorschein. IN OTHER CLIMES bewegen sich mit einer frischen Metalcore-Spielart (noch) im Underground, ich prophezeie aber, dass sich dies, bei stimmendem Einsatz, baldigst ändern wird.

Den Einstieg in die Platte macht ein kurzer Teaser gepaart mit einem sogenannten „Real Life“-Sample, getauft auf „The Day of Revenge“. Sirenen, ein Gewitter und eine unheimlich heuchelnde Stimme, darauf folgend ein kurzer, instrumentaler Tritt in den Arsch. So wie der gesamte Rest der Platte? Ich ziehe noch keinen voreiligen Schluss, aber „Kingdom of Consciousness“ legt so los wie man es sich nach so einem kurzen, aber heftigen Intro erwartet, nämlich fett. Gibt es eigentlich das Sub-Genre „Groove Metal“ offiziell schon? Nein? Sollte es aber! In ganzer Chimaira-Manier (Album: „Chimaira“) bolzen die Franzosen alles weg was sich in den Weg stellt. Schnell und aggresiv, aber das Drumming ist es, das den Unterschied ausmacht. So gibt es über alle sechs Tracks verteilt immer wieder kurze Break- und Slowdowns, recht selten Blast Beats. Das zeichnet wohl diesen Groove aus, den IN OTHER CLIMES hier darbieten.
Ich will mich erst gar nicht damit beschäftigen Highlights auszumachen, Tatsache ist nämlich, dass das gesamte Album (mit gut 19 Minuten spielzeit wohl eher eine EP) verdammt viel zu bieten hat. „The Apocalypse“ ist schnell und brutal, hingegen wirkt „Rise for Honor“ etwas langsamer und durchdachter. Der Gesang von JC bewegt sich zwischen Mark Hunter (Chimaira) und Phill Labonte (All That Remains). Ich will nicht sagen, dass JC ein Meister seines Werks ist, aber er trifft für diese Musik einfach den Nagel auf den Kopf. Neben dem bereits angesprochenem „Kingdom of Consciousness“ driftet der letzte Track, „Army of Heaven“ ebenfalls wieder in die heftigere Richtung und bietet den perfekten Abschluss. Energischer und stimmiger könnt’s kaum sein.

Ob Album oder EP bleibt wohl ungeklärt, offizielle Angabe hab ich keine erhalten, aber das ist wohl auch nebensächlich, denn auch ohne Punktewertung ist klar zu erkennen, dass wir hier eine ganz große Truppe vor uns haben. Wenn man von IN OTHER CLIMES in den nächstens zwei Jahren nichts mehr hört, fresse ich ’nen Besen!

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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