Das Cover von "Get Your Hands Dirty" von Jettblack

Review Jettblack – Get Your Hands Dirty

  • Label: Spinefarm
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Hard Rock

Metal wird ja bekanntlich von ganzen Kerlen gespielt und die zeichnen sich vornehmlich dadurch aus, dass sie nicht davor zurück schrecken, sich die Hände schmutzig zu machen. Das sehen auch die Engländer JETTBLACK so und tauften ihr neues Album prompt „Get Your Hands Dirty“.

Wie schon der Opener „Slip It On“ zeigt, spielen JETTBLACK astreinen Retro-Metal mit Hard Rock-Schlagseite, wobei die Herren glücklicherweise selbst keinerlei Hehl daraus machen, von einstigen Sunset-Strip-Helden wie Mötley Crüe, Skid Row oder auch Cinderella inspiriert zu sein (inklusive der obligatorischen Texte über Alkoholexzesse und Vielweiberei). Angesichts solcher Nummern wie dem überaus gelungenen Einstieg, „Two Hot Girls“ oder „When It Comes To Lovin’“ lässt sich dieser Umstand allerdings ohnehin nur schwer verbergen.

Ähnlich den meisten Bands ihres Schlages laufen auch JETTBLACK keinesfalls Gefahr, in ihrer Musik irgendeine Form von Innovation zu bieten, dank hervorragender instrumenteller Fähigkeiten, hinreichend einfallsreichem Songwriting und der passend rauchigen Stimme von Frontmann Stapleton lässt die Truppe jedoch Amateure wie Reckless Love weit hinter sich und schließt fast zu den Genre-Spitzenreitern Crashdiet auf. Wie bereits erwähnt erkunden die Jungs auch lyrisch keinesfalls neues Terrain, was etwa im Falle von „When It Comes To Lovin’“ fast plakatives Steel-Panther-Niveau erreicht, aber irgendwie gehört Derartiges ja auch dazu…

Insgesamt machen JETTBLACK auf „Get Your Hands Dirty“ also einen mehr als anständigen Job und liefern – mal abgesehen vom schwülstigen Weichspüler „War Between Us“ – zehn traditionelle Metalsongs mit fast unwiderstehlichem Westküsten-Charme ab, die auf jeder Party gerne gehört werden dürften.

Auch der Sleaze Rock bzw. Metal erfreut sich in letzter Zeit wieder größerer Beliebtheit und da sind die Engländer JETTBLACK wahrlich nicht die schlechteste Wahl – Unüberhörbare Spielfreude und frisches Songwriting sorgen auf „Get You Hands Dirty“ für einen gesunden Spaßfaktor. Anspieltipps: „Slip It On“, „Get Your Hands Dirty“, „Sleep“.

Wertung: 7.5 / 10

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