Review Lana Lane – Gemini

  • Label: Progrock, Think Tank
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Rock

Was ihr Mann kann, kann sie schon lange, hat sich LANA LANE wohl gedacht, als sie an die Arbeit für ihr zweites Coveralbum nach „Cover Collection“ ging. Unterstützung fand sie dabei selbstverständlich beim erwähnten Mann Erik Norlander, der es sich auch nicht nehmen ließ, „Gemini“ zu produzieren und die üblichen Keyboardparts einzuspielen. Frau Lana widmet sich auf diesem Album sechs klassischen Rock Bands und hat eine auf den ersten Blick interessante Tracklist zusammengestellt. Bei diesen Gruppen handelt es sich um Cream, Jefferson Airplane, Foreigner, The Moody Blues, Pink Floyd und Heart, also um illustre Namen der Szene. Sie sind, mit Ausnahme von Pink Floyd, jeweils mit 2 Tracks vertreten und rahmen die so genannte „Pink Moon Suite“ ein, die fast die ganze erste Hälfte von Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“ beinhaltet. Auch der Albumname „Gemini“, das das englische Wort für das Sternzeichen der Zwillinge ist, spiegelt diese Doppelseitigkeit wider.

Das Album startet unspektakulär mit „White Room“ von Cream, gefolgt von Jefferson Airplanes „White Rabbit“. Zwei Standardrocknummern also, die nicht wirklich mitreißend umgesetzt wurden. Ebenso verhält es sich mit den nächsten zwei Songs. Es handelt sich hier um gute Musik, keine Frage, aber das ganze ist eben nichts besonders. Aber kaum ertönen die ersten Klänge der „Pink Moon Suite“, hat das Album die bereits abdriftende Aufmerksamkeit des Hörers wieder zurückerlangt. In dieser Suite sind solche Klassiker wie „On The Run“ und „Time“ enthalten, aber es hat sich auch ein Song eingeschlichen, der diesem Werk unter anderen den Namen gibt: „Johnny Moon“ von Heart. Wie dem Booklet zu entnehmen war, handelt es sich bei dem Song um eines der Lieblingslieder Lanas und so trägt sie es auch mit viel Emotion und Können vor. Norlander hat es unterdessen bewerkstelligt, dass „Johnny Moon“, wie eine natürliche Verlängerung vom „Breathe Intro“ klingt, und auch der Übergang zu „On The Run“ kaum zu merken ist. Wirklich ausgezeichnet gemacht, dies bleibt aber das einzige Highlight der Produktion. Lana wird in einigen Songs von Kelly Keeling unterstützt, der wie immer auch hier ausgezeichnete Arbeit abliefert. Nach Pink Floyds Klassikern folgt ein weiterer Song von Heart. „Dream Of The Archer“ stellt einen der wenigen Geheimtipps dieses Coveralbums dar und sorgt für einen raren Gänsehautmoment.

Die abschließenden drei Songs ziehen wieder einfach am Ohr vorbei ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Mit „Nights In White Satin“ von Moody Blues, das einen sehr eingängigen, aber leider auch äußerst kitschigen Refrain und eine nette Melodie vorweißt, wird der Hörer schließlich entlassen.

Als Fazit muss man zusammenfassen, dass das ganze Coveralbum von der starken „Pink Moon Suite“ lebt, es sonst aber an Highlights mangelt. Die Idee jeweils zwei Songs je Band auf das Album zu packen, war gut gemeint, doch leider ist die Auswahl sehr oberflächlich ausgefallen. Zum Nebenbeihören sicher ganz gut, aber die Höhepunkte sind doch etwas zu rar gestreut.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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