Review Landmine Marathon – Gallows

  • Label: Prosthetic
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Death Metal

Die Minen liegen weiterhin großflächig auf dem Feld verteilt, auch beim vierten Langstreckenlauf über das Gelände ändert sich daran nichts. „Gallows“ nennt sich der vierte LANDMINE MARATHON der Herrschaften aus Phoenix, Arizona. Eine der Herrschaften ist dabei eine Frau, Grace Perry am Mikro nämlich und bei ihren garstigen Vocals fällt einem diese Tatsache auch erst auf, wenn man um sie weiß.

Für diesen Marathon muss man sich nun aber nicht allzu lange Zeit nehmen, nicht mal die 30-Minuten-Marke können die Amerikaner erreichen. Bei ihrer Mischung aus Death Metal der alten Schule und Grindcore ist das aber auch nicht weiter schlimm, denn eine eigene Identität oder besondere Momente lässt das durchgehend stumpfe Geprügel völlig vermissen. Entombed, Bolt Thrower und Napalm Death scheinen große Vorbilder von LANDMINE MARATHON zu sein, so wird recht häufig zwischen langsamen und schnelleren Parts gewechselt, wobei die Stärken der Band eindeutig die schleppenden Momente sind. Ein paar wenige Melodien bekommt man auch geboten, diese wirken dann aber wie ausgemusterte B-Seiten von Arch Enemy, damit passen sie in ihrer Belanglosigkeit halt auch gut zum stumpfen Rest.
Erst ab dem fünften Track „Dead Horses“ wird es etwas besser, hier rockt es mal richtig rotzig und ein ziemlich geiler Doom-Groove lässt sich hier auch finden – nur leider werden gute Ansätze viel zu schnell im Keim erstickt und durch eintönigen Standard ersetzt. Überhaupt ließen sich so gut wie alle Songelemente des Albums wohl recht beliebig untereinander austauschen, so unstrukturiert wirkt die ganze Chose, so wahl- und planlos wirken viele Breaks.

„Gallows“ ist eine dreckige, grindige Old School Death Metal-Scheibe ohne Wiedererkennungswert und ohne bemerkenswerte Qualitäten. Ich wüsste nicht, warum man nicht lieber oben genannte Bands oder auch Benighted, The Rotted und Vallenfyre hören sollte. Langweiliger Durchschnitt zum Vergessen, der zwar nicht alles falsch macht, aber auch wenig richtig und damit höchstens für ganz eingefleischte Genrefans interessant ist.

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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