Review Mad Hatter’s Den – Excelsior

Das ist es nun, das zweite Studioalbum von MAD HATTER’S DEN. Es gab vor allem einen Grund, sich darauf zu freuen: das 2013er-Debütalbum „Welcome To The Den“, das einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Damals bewegten die Finnen sich geschickt in die Schnittmenge gleich mehrerer beliebter Bands wie Iron Maiden, Accept und Helloween, ohne wie eine Kopie zu klingen. Entsprechend hoch sind aber auch die Erwartungen an „Excelsior“, das neue Album.

Allerdings gab es zwischen der ersten Scheibe und „Excelsior“ einige Besetzungswechsel. Am markantesten dürfte die Übergabe des Mikrofons sein. Jarno Vitri ist nicht nur der neue Bassist, sondern auch der neue Sänger von MAD HATTER’S DEN. Er bringt einen anderen Gesangsstil mit als sein Vorgänger. Die Vocals der Band klingen nun höher und glatter als vorher. Natürlich sind Tonhöhe und Intonation Geschmackssache, zumal Vitri seinen Job souverän erledigt. Dennoch scheint es, als ob der Sound der Truppe durch die etwas weniger profilierte Stimme seine Kanten verliert, die doch gerade so passend waren.

„Glatter“ ist überhaupt die treffende Beschreibung für „Excelsior“. Unbestreitbar hat sich das Songwriting weiter entwickelt und ist elaborierter geworden. Die Songstrukturen von Liedern wie „Not Of This World“ oder „Break The Chains (Into The Black)“ haben merklich an Komplexität gewonnen. Leider ist dabei aber auch der Charme des Anfangs, das offene Experimentieren, das man auf „Welcome To The Den“ noch hörte, verschwunden. Das nimmt „Excelsior“ merklich Energie.

Dennoch, und das soll auf keinen Fall übersehen werden, enthält das Album viele gute Songs: Das erwähnte „Break The Chains“ hat einen starken Refrain, die Keyboard-Melodien auf „Masters Of Hate“ sind tolle Ohrwürmer und „Hero’s End (At The Silver Gates)“ hat derartig erhabene Momente, dass dem Hörer wohlig-warm ums Herz wird. Am Ende ist „Excelsior“ ein gutes Album geworden, das den Erwartungen eines Melodic-Metal-Fans unbedingt gerecht wird. Eine kongeniale Fortsetzung des Debüts ist es allerdings nicht.

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Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von Marc Lengowski

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