Review Mandatory – Cataclysm (EP)

Manchmal ist die geschickte Wahl eines Albumtitels die halbe Miete. Das dachten sich sicher auch die Bandmitglieder der Schweizer Band MANDATORY, als sie ihr insgesamt drittes Studio-Release „Cataclysm“ tauften. Die Band-Bio möchte einem erklären, dass MANDATORY Progressive Metal spielen – ein Grund zur Skepsis.

Progressiv ist hier nämlich gar nichts – vielmehr könnte man darüber streiten, ob es sich bei „Condition Zero“ überhaupt um einen Death Metal-Song handelt. Die Gitarren sind dafür doch sehr seicht produziert, die Melodieführung darüber hinaus sehr simpel gehalten – und der cleane Gesang im Refrain erinnert eher an eine Emocore-Band. Den Refrain zum Ende des Songs viermal zu wiederholen (die letzten beiden Male immerhin ein paar Halbtöne höher) ist, ganz nebenbei, auch kein Zeichen enormer Progressivität. Der zweite Track „World Alight“ macht dafür schon mehr Laune, da er temporeicher und aggressiver ist – auch die Soli wirken hier konsequenter und fügen sich besser ins Gesamtbild ein. Der Rest der Platte lässt sich zwar ganz gut anhören, reißt aber keinesfalls vom Hocker – dafür sind die Riffs viel zu konventionell und das Songwriting viel zu vorhersehbar. Der Refrain von „The Road“ nimmt dem Track darüber hinaus in unnötiger Weise einiges an Power. Da wäre weniger mehr gewesen.

Ein paar nette Grooves haben MANDATORY auf den knapp 18 Minuten Spielzeit dennoch parat, auch produktionsmäßig und instrumental kann man den Schweizern nicht viel vorwerfen.

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Stieler

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