Review Misfits – American Psycho

„American Psycho“ ist die erste CD der Misfits, nachdem sie sich im Jahre 1995 nach endlosen (12 Jahre!) Streitereien mit Ex-Frontmann Glen Danzig endlich wieder „Misfits“ nennen durften. 2 Jahre später wurde mit Michale Graves als Sänger diese CD eingestampft, die zunächst „Dead Kings Rise“ heißen sollte. In Anlehnung an das gleichnamige Buch wurde der Titel jedoch fallen gelassen und der ehemalige Titeltrack „Dead Kings Rise“ ist nur noch auf der LP-Version des Albums zu finden. Nach einem düsteren Gitarrenintro geht’s in die CD die teilweise deutlich härter als z.b. „Famous Monsters“ ausfällt. So fühlt man sich beim ersten Track „American Psycho“ teilweise in ruppige „Earth A.D.“ Zeiten versetzt. Jedoch spielen die Misfits im folgenden wieder ein bisschen mehr auf ihre Stärken und lassen einige tolle Melodien und Mitsingrefrains vom Stapel.

„From Hell They Came“ z.b. ist eine recht flockig gehaltenes Stück das schnell ins Ohr geht, jedoch überschreitet kaum einer der songs die 3-Minuten Grenze, was dem Album jedoch recht viel Abwechslung gibt. Mit „Dig Up Her Bones“ steht auf Position 7 ein einsamer Höhepunkt des Albums, der die Scheibe fast alleine Wert ist und jeden Punkfreund zu Tränen rührt. Hier hat Michale Graves als Songwriter wahre klasse bewiesen und dieser Song hätte zur rechten Zeit auch locker in den Charts stehen können. Weiter gehts in gewohnter Manier wobei bis auf das misslungene „Crimson Ghost“ kein Song besondere Schwäche aufweist auch wenn nicht alles als Meisterwerk zu sehen ist.

Mit „Day Of The Dead“ findet sich dann auch ein recht abgefahrenes Rockabilly Stück auf dem Album, dass nahezu an Rock ´n Roll der 50er und 60er erinnert und von Mr. Graves ganz im Stile von alten Rocklegenden kredenzt wird. Mit „Don´t Open Till Doomsday“ findet das Album einen erfreulichen Abschluss, das auch dieser Track wieder durch einen tollen Ohrwurm-chorus glänzen kann. Jedoch sollte man danach noch nicht die CD aus der heimischen Anlage verbannen da der letzte Track scheinbar so etwas wie eine „geheime“ Botschaft enthält. Lässt man ein paar Minuten weiterlaufen gibts noch als versteckten Bonus-Track das ganz nett gelungene „Hell Night“ nach dem dann endgültig Schluss ist. Alles in allem ist „American Psycho“ für Freunde der Misfits und alle anderen Punker und Liebhaber melodischer Musik mit harten Gitarren zu empfehlen.
(Marty)

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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