PITPONY – ein derart ausdrucksloser Bandname, dass von vornherein erstmal Ratlosigkeit angesagt ist. Da kann man seine Band auch gleich „Baked Bean“ oder „Roasted Potato“ nennen… Was da wohl dahinterstecken mag?
Nicht so viel, das stellt sich alsbald heraus: „Greetings, Changeling“ ist vielmehr eine Ansammlung verschiedener Negativfaktoren, die im Zusammenspiel eine ermüdende, um nicht zu sagen entnervende, Mischung darstellen: Zum einen der merkwürdige Gesang von Stefan Karg, der einen unorthodoxen Stil zu performen versucht und dabei grandios scheitert – seiner Stimme fehlt es leider völlig an Ausdruck. Dazu kommt, dass er viele Silben derart krude betont, dass es komplett dämlich klingt – das ist vielleicht alternativ, aber nicht überzeugend. Auch am Songmaterial gibt es einiges auszusetzen: Da wird variiert zwischen belanglosen Indie- und Post-Rock-Riffs – je nachdem, wie es gerade passt, wird das Ganze auf knappe sieben Minuten gedehnt („Hollow Days, Precious Nights“) oder in gut zwei Minuten abgefertigt („Hit And Run“).
Im Zweiteiler „In Disguise“ versuchen sich PITPONY zunächst an lounge-artigen Parts, die gar nicht mal schlecht klingen, jedoch von Kargs Stimme zur Belanglosigkeit verdonnert werden (drei Minuten lang über Gitarren hinwegzuflüstern ist auf Dauer eben nicht so spannend), bevor im zweiten Teil funkige Spielereien dominieren, die aber völlig planlos erscheinen, da keinerlei Melodiebögen erkennbar sind – das nervtötend repetitive Gitarrengeschrubbe regt ebenfalls eher zum Abschalten als zum Weiterhören an.
Ein Fazit zu ziehen ist hier wohl müßig, dafür müsste ich erstmal drauf kommen, worauf PITPONY auf „Greetings, Changeling“ überhaupt hinaus wollen. Anspieltipps kann ich daher auch nicht nennen. Leute, die auf Indie Rock-Bands abfahren, könnten mit PITPONY vielleicht etwas anfangen, für den Großteil von Musikfans dürfte das Album jedoch überflüssig sein.
Wertung: 4 / 10