Review Refiran – Anima

Die Band REFIRAN wurde 2008, in der Nähe von Frankfurt am Main in Deutschland, gegründet. Nach dem eröffnenden „Intro“ setzen filigrane Gitarren-Leads ein, die sogleich von schrammelnden Rhythmusgitarren überlagert werden. Weiterhin kommt zur Geltung, worauf die Band generell viel Wert zu legen scheint: Epik! Von monumentalen Keyboard-Flächen getragen schwingt sich Vokalist Rocky im Refrain zu einem großartigen Gesangspart hervor. Dazu noch eine Handvoll Soli, fertig ist der REFIRAN-Cocktail. Sehr gefällig auch das Ende mit Piano-Soli und einer Double-Bass-Einlage.

Generell fallen die sehr ausladenden Kompositionen und die durchdachten Arrangements der Band positiv auf. Dichte symphonische Elemente geben sich mit ausladenden, gut platzierten Gitarrenspielereien die Hand und auch die Rhythmusfraktion variiert an den richtigen Stellen: So kommt es, dass der Beginn von „Feel The Pain“ mit seinen druckvollen Gitarren richtig heavy erscheint. Sänger Rocky versteht es hier, seiner Stimme an den richtigen Stellen eine Note an Rauhheit zu verleihen, um sich im Refrain etwas zurückzunehmen. Dafür sorgt Drummer Basti mit prägnantem Double-Bass-Einsatz für Akzente. Und à propos Heaviness: Der Rausschmeißer „A Wish“ macht da einiges her, denn zu den massiven Riffs im Mittelteil lässt sich verdammt gut die Matte schwingen. „For Eternity“ ist dagegen, wie der Name schon vermuten lässt, weniger hart – großartig aber hier der ruhige Keyboard-Zwischenpart im Mittelteil des Liedes, der von einem gesanglichen Ausbruch in ein wie gewohnt Power-Metal-artiges Solo überleitet. Auch wie das Lied auf Pianos ausklingt, ist sehr gelungen.

Mit 34 Minuten Spielzeit ist „Anima“ für eine EP außerdem fast exorbitant lang, das ist schon ziemlich positiv. Auch sonst gibt es nichts zu mäkeln: Hier ist eine Band am Werk, die sich Gedanken macht und ihr Handwerk versteht, was sich in durchweg gut- bis hochklassigen Songs niederschlägt, die man sich auch als Nicht-Symphonic-Metal-Liebhaber gut anhören kann. Wem Nightwish zu operesk und Sonata Arctica zu verspielt sind, der muss „Anima“ auch mal antesten!!

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Stieler

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