AUA!! AUA!! Aufhören!!
Das waren die ersten Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, als zum ersten Mal die Instrumental- und Vokaleskapaden von RIDDICK JONES in Form des Openers „Scheiß drauf“ – der Text des gesamten Liedes ist genauso behämmert wie der Titel – („Wenn du mich nicht verstehst – Scheiß drauf! Mir den Arsch umdrehst – Scheiß drauf ….“ etc) auf meine Gehörgänge trafen.
Schon bei den ersten Tönen, die „Sänger“ Jonas Frey anstimmt, schwant einem Böses, unter Anderem durch die Qualität der Aufnahme, die sich noch unter Garagen-Niveau befindet und die extrem billig klingenden Synthies.
Dann beginnt der Refrain und die unglaublich proletenhafte, penetrante Wiederholung „Scheiß drauf“ und jeder Mensch, der noch halbwegs bei Trost ist, wird an dieser Stelle die CD wohl in die Ecke pfeffern und nicht mehr anrühren – da das, was textlich im Opener geboten wird, jeden gesunden Menschen dazu anregt, sich zu fragen, ob er träumt, oder ob der Text von diesem Lied wirklich so unglaublich schwachsinnig ist. Das lyrische Niveau dieser CD bewegt sich einfach so oft auf Fünftklässler-Niveau, dass es kaum noch auszuhalten ist.
Ich war leider gezwungen, mir „Die Ärste“ noch länger anzuhören.Der Gesang von Sänger Jonas Frey ist auf Albumlänge wirklich unglaublich anstrengend anzuhören, weil er sich viel zu oft in Schieflagen befindet, die selbst ein Flugzeug bei einer Flugshow nicht hinbekommt. Dies nimmt seinen grauenvollen Höhepunkt in „Zerstör mich“, das zu Beginn klingt, als wäre es ein Klon von einem Jeannette Biedermann – Chartsong und in dem er in den wehklagenden Refrain-Zeilen wohl versucht, an den Subway To Sally – Sänger heranzureichen, was ihm aber grandios misslingt, er macht das Ganze nur noch schlimmer.Diese EP klingt insgesamt wie eine miserable Mischung aus Böhse Onkelz, Subway To Sally und die Ärzte, alles geklont, vermischt und im Niveau ungefähr 10 Etagen drunter.
Auch wenn es in Mehr heißt „Ich brauche MEHR, MEHR, MEHR…“, kann ich jedem Musikliebhaber nur allerdringendst von dieser CD abraten. So gerne ich auch deutsche Bands unterstütze und sie gut bewerten möchte – das hier geht einfach gar nicht.
Man muss dazu sagen, dass man beim genauen Hinhören, welches mich sehr viel Überwindung gekostet hat, einige positive Ansätze erkennen kann, wie zum Beispiel ein schönes Solo am Ende von „Verführ mich“ und die einigermaßen anständige Gitarrenarbeit. Das reicht aber bei weitem nicht, um auch nur annähernd zu überzeugen.
Gott sei Dank muss ich hierfür keine Note geben.
Keine Wertung