Review Searing I – BloodShred

  • Label: Black Lotus
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Extreme Metal

4 Demos hat es gedauert, bis Searing I endlich einen Vertrag einheimsen konnten, aber „BloodShred“ zeigt wie sehr sie es verdient haben. 42 Minuten brutaler Mix aus knallhartem Thrash und Todesblei-Einlagen werden hier präsentiert, die durchdringender nicht sein könnten.
Mit „Empty Threats“ startet das Album wie es die restliche Zeit fortgeführt wird. Es bleib keine Zeit zum Luft holen und doch beweist sich das Werk nicht als stupdies Geballer. Als Beispiel sei hier „The Gift/Curse“ genannt, das starke Gitarrenarbeit aufweist und zeigt, dass man der werten Göteborger Ecke absolut nicht nachsteht und die Vergleiche zu The Haunted oder auch At the Gates dürfen gezogen werden. Bretter wie „I won’t Forgive“ könnten aufzeigen was für eine große Zukunft die Band im Bereich Thrash haben könnte, denn hier tauchen erneut ruhigere Parts auf, die eine schöne Abwechslung zum sonst eingängigen Gewalze der werten Schweden sind.
Vielleicht ein doch größerer Negativpunkt als Vorteil ist die Masse an Songs. 14 Brecher stehen hier an, aber einige wären wirklich nicht nötig gewesen, da sind gar keine Abwechslung mehr aufzeigen und schneller wieder verdrängt werden, als der CD-Player zum nächsten Song übergeht. Es wirkt wirklich etwas so als wurden ein paar Songs eher zusammengeschustert um ein Pensum an Füll zu erreichen.
Einige der gelungenen Songs wie „A Treacherous Ride“ stammen noch von den angesprochenen Demos der Herren und es wird klar, warum sie zu ihrem Vertrag gekommen sind. Aber fällt einem hierbei auch auf wie sich die Band von früheren Zeiten her absolut nicht verändert hat. Geschwindigkeit und Intensivität sind gleich geblieben, aber auch die zu große Ähnlichkeit. Brutal und durchdringend sind sie auf jeden Fall, doch bis auf ein paar entsprechende Stellen klingt kaum Kreativität beim Songwriting hervor. Auch der Gesang von Andreas Öman ist schwer nur zu loben. Zu Beginn hätte ich ihm nur großes Talent zugesprochen, nur ist die Stimme nach einiger Zeit etwas aufstoßend da so gut wie gar nicht verändernd. Zum Ende hin bleibt das Ganze denn weiter straight, wird jedoch vor allem mit „I please my Hunger“ schön beendet.

Kontinuierlich zieht sich hier die Thrash-Lawine durch die Gehörgänge, aber das ist nicht unbedingt nur positiv. Im Großen und Ganzen unterhält die Musik schon, aber es ist nicht gerade festsetzend. Die einzelnen Songs zu unterscheiden fällt schwer und über die ganzen 42 Minuten begeistert von diesen Aggressionen zu sein ist auch nicht gerade einfach. Ein oder zwei Tracks weniger und man hätte ein nettes „Reign in Blood“ im kleinen schwedischen Maßstab hingelegt. So ist es ein recht gelungenes, wenn auch einfallsloses Debüt.

(CB)

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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