Aus Kansas City in den USA stammt das Quartett namens SICADIS, das mit einer Eigenproduktion namens „Blood Of A Thousand Hearts“ die Herzen der europäischen Hörer erobern will. Da interessiert zunächst mal die musikalische Ausrichtung der Band:
Keine großen Überraschungen hier, gibt es von SICADIS doch eine recht konventionelle Mischung aus Metalcore, ein wenig melodischem Thrash und Death zu hören. Statt mit einem Urknall eröffnen SICADIS jedoch erstmal mit einem sehr belanglosen Instrumental – zum Glück machen sie es in „Insult To Injury“ sogleich besser, dass mit melodischen Thrash-Gitarren und nach vorne gehenden Rhythmen punkten kann. „Voice Of A Martyr“ kommt durch die flüssigen Melodien im Refrain und seine Soli trotz etwas Standard-mäßigem Songaufbau noch energiegeladener aus den Boxen – schade, dass man sich den Null-Acht-Fünfzehn-Breakdown im Mittelteil nicht sparen konnte. Auch anderswo haben sich einige Längen in die Songs eingeschlichen: Sowohl „Soldiers Of Damnation“, davon abgesehen ein ganz ordentliches Lied, und „No Sympathy“ benötigen jeweils eine Minute, um richtig loszulegen, ohne dass davor wirklich etwas passiert. In Nummern wie „My Redemption“ wünscht man sich, dass SICADIS sich die ungestümen Soli sparen und stattdessen etwas abwechslungsreichere Riffs schreiben würden. Denn was sonst in dieser Hinsicht geboten wird, ist nicht schlecht, aber äußerst gewöhnlich. Sowohl der cleane Gesang als auch die Produktion sind außerdem noch ausbaufähig – und bei nur zehn Songs noch ein Sinnlos-Instrumental reinzupacken finde ich schon irritierend.
„Through These Eyes“ an achter Stelle ist aber ein richtiges Highlight: Die groovenden Thrash-Riffs machen in Kombination mit den Backup-Shouts so richtig Laune – so festigen SICADIS ihre Position im Mittelfeld des Genres. „Blood Of A Thousand Hearts“ ist eine CD, die man nicht haben muss, die aber zumindest nicht langweilig oder zu durchschinttlich ist und die man sich als Genre-Fan durchaus ins Regal stellen darf.
Wertung: 6 / 10