Review Solitvdo – Immerso In Un Bosco Di Querce

  • Label: Naturmacht
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Das Ein-Mann-Projekt SOLITVDO aus Italien hat sich nach der Demo „MMXII“ aus dem Jahr 2011 aufgemacht ein Debütalbum zu veröffentlichen. Unter dem Titel „Immerso In Un Bosco Di Querce“ erblickt dieses also drei Jahre später das Licht der Welt. Es wird einem atmosphärischer Melodic Metal angeboten, der von der Natur inspiriert wurde und ein intensives Stück Künst darstellen soll.

Im Grunde entsteht die erste Verwirrung durch die Bezeichnung Melodic Metal. Melodisch geht es hier wohl zu, dennoch ist das Grundkonstrukt von SOLITVDO ganz eindeutig der Black Metal. Atmosphäre gibt es dafür aber haufenweise, die sich in ihrer ganzen Pracht während der instrumentalen Passagen entfalten kann. Die Naturinspirationen kommen ebenfalls nicht zu kurz, beginnend beim Artwork bis hin zu eingespielten Klangcollagen direkt aus dem Schoß von Mutter Natur. Auffallend ist eine orchestrale Untermalung der einzelnen Stücke, die sich fast wie ein roter Faden durch dieses Debüt zieht. Das Tempo rangiert dabei hauptsächlich im unteren Midtempo, was der Grundstimmung des Albums mehr als gerecht wird. Depressiv ist „Immerso In Un Bosco Di Querce“ aber nicht, sondern eher melancholisch und nachdenklich geprägt. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Gesang von Mastermind D.M., der stellenweise ziemlich gequält und angestrengt wirkt.

SOLITVDO ist eines von vielen Ein-Mann-Projekten im Bereich des Black Metal, weiß aber mit einer geschickten Orchestrierung und wohlfeilen Melodien zu überzeugen. Mit 50 Minuten ist die Laufzeit als anständig zu betrachten. Über die kleinen Mängel im Rahmen der Gesangskünste kann man ob der wunderbar-melancholischen Atmosphäre leichter hinwegsehen, dennoch sind sie vorhanden. „Immerso In Un Bosco Di Querce“ ist ein wohlüberlegtes Debütalbum, dass trotz kleinerer Schwächen einen grandiosen Soundtrack zur Untermalung der herbstlichen Jahreszeit darstellt. Freunde langsameren Black Metals mit vielen Instrumentalteilen dürfen hier bedenkenlos zugreifen.

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Christian Denner

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