Review Speed Limit – Moneyshot

  • Label: Pure Rock
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Hard Rock

Nicht überall, wo Speed draufsteht, ist auch Speed drin. SPEED LIMIT heißt bekanntermaßen Geschwindigkeitsbeschränkung und so darf man hier auch keinen Speed oder Thrash Metal erwarten. Viel mehr verbirgt sich hinter der Bezeichnung eine bereits 1979 gegründete Hardrock-Band aus Salzburg. Die Truppe veröffentlichte zwei Alben und eine EP, löste sich dann 1994 aber auf. 2008 erwachte auch bei den Österreichern der Wunsch nach einer Wiedervereinigung, und zwei Jahre später erscheint nun über Pure Steel Records, oder genauer unter dem vor kurzem gegründeten Sublabel Pure Rock Records, das neue SPEED LIMIT-Album „Moneyshot“.

Der Hardrock der Salzburger ist facettenreich und erstreckt sich von der melodischen Unterart AOR, über knackige und groovige Tracks bis zu ganz leichten Anleihen beim Melodic Metal. Mir persönlich gefällt es am Besten, wenn der Groove kraftvoll ist und die Riffs viel Energie versprühen. Ungeachtet davon machen SPEED LIMIT aber in allen Bereichen ihres Sounds eine ordentliche Figur.
Der Opener „Broken Mirror“ baut zum Beispiel auf meinen bevorzugten Komponenten auf, beim Höhepunkt wird dagegen auf sehr harmonische Weise dem Melodic Rock gefröhnt. Etwas emotionaler, aber dennoch mit groovy Rhythmus sind „Done With Dreamin'“ und „Fly Like An Eagle“, wobei beide mit sehr catchy Refrains punkten können.
Andere Stücke sind insgesamt hardrockiger wie „Lost & Found“, das leicht an Krokus orientierte „Too Old To Dye Young“ oder der richtig kraftvolle Stampfer „Don’t Fear The Dark Lanes“, während das romantische „Heartbreakin‘ Valentine“ eine Spur zu kitschig ist. Mit „Lady (2010)“ kochen die Ösis nochmal einen Song aus ihrer alten EP „Prophecy“ auf. Es handelt sich dabei um eine melodisch-emotionale Nummer mit gelungenem Bridge-Refrain-Konstrukt.
Technisch ist die Leistung von SPEED LIMIT ebenso bodenständig wie das Songwriting. Am Meisten können sich die Gitarristen mit ihren variantenreichen Riffs und durch die eingängigen Leads auszeichnen. Der Gesang von Steven Hogger mit seiner klaren Stimme und dem melodischen Timbre passt zum Sound der Band. Besonders auffällig ist er aber nicht. Es fehlt ein Wiedererkennungswert. Die mehrstimmigen Passagen bzw. Choräle sind wohlklingend und heben gut die catchy Höhepunkte hervor.

„Moneyshot“ beinhaltet soliden, vielseitigen Hardrock. Der ganz große Schlag ist das Album jetzt noch nicht. Dazu fehlen die richtigen Dauerbrenner. Aber ich könnte mir vorstellen, dass SPEED LIMIT das nächste Mal vielleicht noch etwas zulegen können. Wer aber gerade auf Hardrock mit leicht nostalgischem Einschlag steht, sollte das Werk antesten.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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