Review Storm Crow – No Fear Of Tomorrow

Schweden scheint eine unerschöpfliche Quelle zu sein, aus der immer wieder neue und unbekannte Bands ihren Weg ins Musik-Buisness und in die europäische Metal-Szene schaffen. Die neuste Entdeckung aus dem hohen Norden hört auf den namen STORM CROW und legt mit „No Fear Of Tomorrow“ ihr Debütalbum vor.

Die fünf Musiker lassen verlauten, dass sie „schwedischen Melodic Heavy Metal“ spielen würden. Und woren denken wir dabei alle als erstes? Richtig! An Stratovarius. Und so klingen auch vor allem die Keyboards, die von Tom Rask als Gastmusiker eingespielt wurden, sehr nach der größten skandinavischen Power Metal Kapelle. Bei einer Band mag das ja vielleicht noch originell sein. Bei zweien oder dreien kann man das eventuell noch durchgehen lassen. Aber beim drölften Klon wird’s dann doch irgendwann langweilig.

Zum Glück ist das nicht alles, was den Sound von STORM CROW ausmacht. Allerdings ist die andere Seite auch nicht viel besser: Die deutsche Power Metal Institution Helloween schimmert ebenso an allen Ecken und Enden durch. Doppelläufige Gitarren, hymnischer Charakter und relativ hoher Gesang. Kombiniert mit eingängigen Rythmen und Doublebassgeballer kennt man das alles irgendwie schon von den Kürbisköpfen gehört. Jungs wie wärs mal mit ein wenig Eigenständigkeit?

Und so dümpelt auch das ganze Album vor sich hin, bis mit dem Instrumentalstück „Chasing A Shadow“ wirklich die Schmerzgrenze erreicht ist. Gedudel nicht nur von der Saitenfraktion, sondern auch noch vom Keyboard. Das erinnert ja fast schon an Prog. Allerdings an imens schlechten. Einfach nur so irgendwelche Tonfolgen runterzubrezeln ist nun mal leider kein Beweis für Können.

Dabei ist das Quintett gar nicht einmal so unbegabt. Handwerklich lässt sich die Leistung auf „No Fear Of Tomorrow“ durchaus als solide beschreiben, wenn nicht sogar noch besser. Potetntial ist also vorhanden. Nur müssen STORM CROW es schleunigst schaffen, sich vom Schaffen ihrer Vorbilder zu lösen. Sonst werden sie ganz schnell in der Versenkung verschwinden. Um es mal hin und wieder im Hintergrund zu hören oder als Einstieg in das Genre mag das Album wohl geeignet sein. Für den anspruchsvollen Metaller ist das aber definitiv zu wenig.

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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