Die niederländische Band TEETHGRINDER wurde 2013 in Zwolle gegründet. Nach dem Debüt-Album „Misanthropy“, das bereits 2015 veröffentlicht wurde, steht nur ein Jahr später mit „Nihilism“ schon der Nachfolger in den Startlöchern.
Nach eigener Aussage handelt es sich bei ihrer Musik um eine Mischung aus Black, Death, Grind und Hardcore. Extrem ist sie in jedem Fall: Geprägt ist sie von vertrackten Gitarrenriffs, schnellen Uptempo-Beats, in die im Sekundentakt Blastbeats eingestreut werden, und dem fiesen Gekeife von Sänger Mart Wijnholds. Darüber legt sich eine extrem düstere, apokalyptische Grundstimmung, die alle neun Tracks des Albums prägt. „Abgerundet“ wird das ganze durch gesellschafts- und kapitalismuskritische Sprachsamples zwischen den Liedern.
Das erste Highlight findet sich mit „Isolation“ an dritter Stelle: Zunächst knüppeln die Niederländer in gewohnter Manier vorneweg, um nach einer guten Minute in einen mächtigen Death-Metal-Groove überzuleiten – sehr gelungen. Dieses Muster macht sich auch im kurzen „Force Fed Ideologies“ sehr gut.
Wie bei allen extremen Metal-Alben birgt aber auch „Nihilism“ mitunter das Risiko, eintönig zu werden: Gerade die schnelleren Tracks des Albums unterscheiden sich nicht übermäßig voneinander. Da kommen kleinere melodische Auszeiten wie der fast schon gemäßigte, dafür sehr atmosphärische Part und das langgezogene Solo im Rausschmeißer „Bite The Hand That Feeds“ sehr gelegen.
Insgesamt bewegen sich TEETHGRINDER mit „Nihilism“ auf einem guten Niveau, auch wenn es dem Album gutgetan hätte, wenn die Band an einigen Stellen die musikalische Härte zugunsten von mehr Abwechslungsreichtum zurückgefahren hätte. Fans extremen Metals sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren.
Wertung: 6.5 / 10