Review The Duskfall – Lifetime Supply Of Guilt

Leute, jetzt mal im Ernst. Die „Source“ von THE DUSKFALL war ein Überalbum, dass im Veröffentlichungsjahr 2004 wenig ernsthafte Konkurrenz beim Gedanken an das Album des Jahres hatte. Nun wurde im Vorfeld angekündigt, man hat das härteste Album der Bandgeschichte aufgenommen, so hart würde man wohl nie mehr spielen. Ausserdem wurde die leichte Kursänderung damit begründet, man hätte „keine Lust mehr auf die Vergleiche mit Soilwork und In Flames“. Wenn das ein Grund ist…

„Source“ knallte in seinen 34 Minuten straight und kompromisslos aus den Boxen. Produktionstechnisch kann „Lifetime Supply Of Guilt“ da schon mithalten. Der superkurze Opener „Trust Is Overrated“ macht noch Spaß, doch schon ab „The Shallow End“ wird’s kritisch. Nicht etwa, weil Melodien und ruhigere Momente in den Sound Einzug gefunden haben, da bin ich ja eigentlich absoluter Fan von. Nur muss man es richtig machen. Hier kommen zu meinen Ohren nur ein paar bedeutungslose und langweilige Tracks zustande, hier klickt nichts, absolut gar nichts. Das schlimmste an einem neuen Album ist für mich immer, wenn es technisch zwar ohne Zweifel ausgereift ist und Können beweist, doch die ganze Scheibe sich wie eine lange Maxi anhört. Hier ist das leider der Fall, es sticht eigentlich nur die Single „Shoot It In“ heraus, das zwischendrin mal für Freude sorgt. Das danach folgende „Going Down Screaming“ beginnt auch gut, driftet aber schnell in die Bedeutungslosigkeit ab. Gesanglich hat sich auch nicht wirklich was getan, ausser dass Kai’s Stimme wohl noch etwas mehr verzerrt wurde als eh schon, was mit der Zeit etwas eintönig wird.

Jetzt soll mir aber blos niemand damit kommen, dass das Album eben seine Zeit braucht, dass hier keine so eindeutigen Hits wie in der Vergangenheit vorhanden sind und so weiter. Ich hab extra lange mit dem Text gewartet, weil ich krampfhaft nach wirklich herausragenden und beeindruckenden Momenten gesucht habe. Was mich zusätzlich noch stutzig macht, sind die überall zu findenden überragenden Kritiken für das Album. Ist mir echt schleierhaft. Für mich (jaja, wird langsam ein sehr subjektiver Absatz…) sind The Duskfall mit „Lifetime…“ eine der überbewertetsten Bands der gesamten Metalszene geworden.

Die Vergleiche mit Soilwork müssen sie jetzt wohl noch öfter als früher hören, und ernsthafte Vergleiche mit In Flames hätte ich persönlich eh noch nie aufgestellt, denn The Duskfall waren bisher eigentlich eine der eigenständigeren Bands der schwedischen Death Metal Szene gewesen. Die 34 „Source“-Minuten waren noch zu kurz, die 38 Minuten hier sind fast schon zu viel.
Was wäre hier los, wenn mit „Source“ nicht ein derart überragendes Stück Musik stehen würde? Man weiß es nicht. Vielleicht würde die „Lifetime…“ dann besser wegkommen, doch man muss sich als Künstler eben an seinen vorhergehenden Werken messen lassen.

Wie auch immer, man darf gespannt sein, wie das nächste Album wird… Zum Abschluss möchte ich nur noch eine ausführliche Diskussion der beiden Metal1-Admins zu diesem Album hier veröffentlichen.

„Ich höre gerade The Duskfall“ – „Oh, das ist übel“

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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