Review The Way Of Purity – Biteback

Über die Relevanz und den Sinn von Drei-Track-EPs kann man sich sehr gut streiten. Wenn man sich dazu noch die wohl absurdesten Promofotos ever ansieht, auf denen die Band, „um ihre wahre Herkunft und ihre Namen zu verbergen“, mit Sturmmasken im Wald posiert, und liest, dass sich der Bassist der Band, aufgepasst, „Without Name“, (Mein Gott, welche Inspiration) nennt, sind die Erwartungen von vornherein nicht sehr hoch.

Hinter diesen kruden Outfits steckt allerdings eine Band, die eine sehr zeitgemäße Mixtur aus Modern Metal und Metalcore spielt. Warum THE WAY OF PURITY dafür zwei Sänger und genau so viele Keyboarder brauchen, verstehe ich zwar nicht – denn überragend komplex ist das Material absolut nicht – aber die Band macht ihre Sache ganz gut: Eine Mischung aus Death mit melodischen bis melancholischen Riffs und Metalcore schallt aus den Boxen, Sängerin „DeadGirl“ verbindet eine Ähnlichkeit mit Arch Enemy-Sängerin Angela Gossow und auch was das Songwriting betrifft, gibt es nichts auszusetzen, wenn man kein Problem damit hat, dass THE WAY OF PURITY auf Breakdowns stehen. Abwechslungsarmes Palm Mute-Riffing darf ab und zu (leider) nicht fehlen, „Reverse The Time“ hat davon mitunter viel zu viel – der Opener „Keep Dreaming“ überzeugt dafür mit einer sehr raffinierten Melodieführung , und „Eternal Damnation To René Descartes“ kommt mit seinen mehrstimmigen Keyboard- und Gitarrenmelodien sehr verspielt rüber und weiß nur phasenweise zu gefallen.

Damit bleibt als Fazit nur zu sagen: Die Platte kann man sich durchaus mal anhören, ob aber gerade mal zehn Minuten Musik Gegenwert genug für ein paar Euros sind, das muss jeder für sich selbst entscheiden, auch wenn sie nicht schlecht ist.

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Stieler

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert