Wenn ich ehrlich sagen müsste, an was ich dachte, als ich diese 21minütige Promo in den CD-Player schob, würde man mirunterstellen, dass ich gewisse Vorurteile hege. Und ehrlich gesagt war dem auch so. Das beginnt schon beim Namen diesesEin-Mann-Projekts: TOTAL NEGATION.Auch der Titel dieses Werkes weckt so manche Vorahnung, denn es hört auf den Namen „A Life Lead by Sorrow and not byMyself“. Da ist es schon verständlich, dass hier gewisse Vorurteile herrschen. Die Suizid-Black Metal Trendwellezieht untalentierte Pseudokünstler nämlich an wie die Fliegen.
„A Life Lead by Sorrow and not by Myself“ ist aber irgendwie anders. Schiefe, dissonante Akkorde und Leads, extremsimples und monotones Drumming, weinerlicher Kreischgesang. Nichts besonderes, würde man meinen. Doch die Art undWeise wie Wiedergänger, der Kopf dieses Projektes, seine Ideen vertont und darbietet, unterscheidet sich ebendoch ein wenig vom Rest. Erster Punkt: Die Gitarren weinen im wahrsten Sinne des Wortes. Langgezogen, verzerrt,wehklagend kriechen sie einem ins Gehör. In Kombination mit den minimalistischen Riffs eine sehr effektiveVorgehensweise. Als zweiten Pluspunkt möchte ich das gekonnte Wechselspiel zwischen Domm- und (suizidalem) Black Metal hervorheben. Die Übergänge und Wechselspiele sind raffiniert gemacht.
Die Produktion ist dagegen eher ausbaufähig. Die Gitarren klingen ganz gut, aber das Schlagzeug(von Hand eingespielt,was ja auch nicht selbstverständlich ist) klingt ausgesprochen dünn und kraftlos. Schade, denn so mancher guter Rhythmus verliert dadurch an Wirkungskraft.
Klar, die Neuentdeckung des Jahres ist es nicht, mal ganz abgesehen von der lediglich 21minütigen Spielzeit. Für ein erstes Lebenszeichen ist das aber ganz schön ordentlich und lässt einiges an Talent und Ideen erkennen. Mit den entsprechenden Ambitionenkönnte da aber wirklich noch einiges passieren. In diesem Sinne rate ich allen Freunden schleppenden Wimmer-Black Metals,sich den Namen „Total Negation“ gut einzuprägen- es könnte sich lohnen.
Keine Wertung
Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info