Review Veneror – Percussimus Foedus Cum Morte

  • Label: New Era
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Eine weitere Band aus der italienischen Underground-Szene, die sich dem Black Metal in seiner rohen, scheppernden Variante verschrieben hat. Glaubt man ihrem Namen, verehren sie eine höhere Instanz und sind nun auf der Mission diese Verehrung zu bezeugen. 2004 gegründet, machten sich VENEROR daran, nach einer Demo nun mit „Percussimus Foedus Cum Morte“ ihre erste Full-Length-Veröffentlichung unters Volk zu bringen.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass es sich bei dieser höheren Instanz um den Teufel höchstpersönlich handelt. Da es sich hier um Black Metal handelt, liegt dies zumindest nahe. Doch genug der Mutmaßungen, das Trio zelebriert ihren Black Metal in Höchstgeschwindigkeit und bezieht ihre Einflüsse sowohl aus der skandinavischen als auch aus ihrer heimischen Szene. Der skandinavische Touch manifestiert sich vor allem in den Riffs, welche Genre-typisch schnell und kalt daherkommen. Stellenweise ist ein gewisser epischer Charakter nicht von der Hand zu weisen, was den Songs gut zu Gesicht steht und der gesamten okkulten Atmosphäre absolut dienlich ist. Stilistisch erinnern VENEROR in ihren besten Momenten an die Genre-Kollegen Horna und auch Sargeist schimmern ab und an durch.
Mit ihren Instrumenten hauen die Jungs jedenfalls ordentlich in die Kerbe, auch wenn mir das Schlagzeugspiel bei vielen Stücken zu abwechslungsarm und einfallslos erscheint. Die Produktion stimmt indes wieder und überzeugt durch ausreichend Transparenz und Druck. Der Spannungsbogen wird über die gesamte Albumlänge mal mehr, mal weniger erfolgreich aufrechterhalten, durch eine passende Variation des Tempos läuft man zumindest nicht Gefahr, Langeweile hervorzurufen. Thrashige Versatzstücke sorgen zusätzlich für den nötigen Biss und unterbrechen das Dauerinferno um den Hörer bei Laune zu halten. In den (glücklicherweise selten auftretenden) Momenten, in denen sich eine gewisse Monotonie eingeschlichen hat, wirkt der jeweilige Song zwar kurzzeitig irgendwie in die Länge gezogen, aber die Kurve hin zu einem (für die nötige Abwechslung sorgenden) Umbruch kriegen sie trotz allem zu jeder Zeit.

„Percussimus Foedus Cum Morte“ ist ein solider schwarzmetallischer Hassbrocken geworden. Das ist alles nicht neu und schon gar nicht innovativ, zumindest jedoch weitestgehend spannend umgesetzt. VENEROR stehen zwar nicht unbedingt für Originalität, zusammenfassend kann man den Italienern trotzdem zu einem gelungenen ersten Album gratulieren.

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von Michael Ay

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