Review Warfield Within – Inner Bomb Exploding

  • Label: Yonah
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Death Metal

WARFIELD WITHIN wurden im Jahre 2005 in Mönchengladbach gegründet und haben es in beachtlich schneller Zeit zu einen Plattendeal mit dem Label Yonah Records geschafft. Dieser Tage erschien dann folgerichtig auch das erste Album des Fünfers. Um die Richtung zu beschreiben, die WARFIELD WITHIN spielen nimmt man am besten eine Mischung aus Death Metal amerikanischer Schule mit einer Priese Thrash an. Man lehnt sich an Bands wie Krisiun, Behemoth, Defleshed, The Haunted, Hatesphere, Slayer und Legion Of The Damned an.

Und da fängt leider schon das erste Manko an. Denn was die Leadgitarrenarbeit betrifft bin ich von “Inner Bomb Exploding” ziemlich entäuscht. Wo bleiben denn bitte die Soli? Bis auf eine kleine, aber nicht sonderlich beachtenswerte Ausnahme in “War Of Attrition” verzichtet man leider auf interessante Gitarrensoli und drescht sich einfach schnurstracks durch das Album. Was mir schon bei Legion Of The Damned sauer aufstößt bringt auch hier keine Pluspunkte. Vielleicht bin ich ja zu konservativ, aber Metal ohne Soli ist … langweilig! Ansonsten kann man Warfield Within ein ganz passables Erstlingswerk konstatieren. In aller Regel ist der Aggressionsgrad ziemlich hoch und man wirft in die vor allem durch Death Metal Manier geprägten Songs auch hin und wieder größere Brocken Thrash Metal. Weiß der Opener noch ganz gut zu gefallen und wartet mit einem netten Intro mit Pinch Harmonics auf, so wird dieses Niveau aber leider nur mit Abtrichen auf dem Rest der Platte erreicht. Das einem WARFIELD WITHIN ordentlich aufs Maul geben wollen und ziemlich angepisst wirken, wird dem Zuhörer nach einigen Momentan schlagartig klargemacht. Ziemlich häufig kommen Blastbeats zu Einsatz, allerdings klingt mir das Schlagzeug zu artifiziell. Ob man da wohl nachgeholfen hat? Scapegoat erinnert frapierend an die vorhin angesprochenen Legion Of The Damned und wird am Ende mit ordentlichem Gegrunze veredelt. Die Texte sind meiner Ansicht nach eher belanglos und spiegeln die übliche “Die Gesellschaft pisst mich so an” Ansicht wieder. Mit Phrasen a la “history repeats itself” wird man dann auch nicht verschont. Bitte nicht falsch verstehen, bei “Inner Bomb Exploding” lässt sich durchaus Potential erkennen, aber mehr als Durchschnittsware ist das meiner Meinung nach nicht. Dafür sind die Riffs zu austauschbar, die Texte zu einfallslos und der Sound zu rauh. Auch wenn man stellenweise ganz nett zum Bangen animiert wird. Live könnten WARFIELD WITHIN daher durchaus Spaß machen.

Es bleibt also ein ganz vernünftiges Debüt, welches allerdings noch an songwritingtechnischen Krankheiten leidet. Da muss noch etwas getan werden wenn man sich beispielsweise mit den Jungs von Warfbringer, die zwar wesentlich thrashiger sind, aber gewisse Ahnlichkeiten aufweisen, mithalten möchte. Agression alleine macht noch keinen guten Metal!
(Maximilian Lechner)

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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