Review When All Light Dies – Transitions

Metalcore aus Holland – für mich ein ziemliches Novum, auf diesem Gebiet ist unser Nachbarland doch recht dünn bis gar nicht besiedelt, sieht man mal von der truen Hardcore-Formation All For Nothing ab. Das Quintett von WHEN ALL LIGHT DIES versucht sich dennoch darin – nachdem die Band in den beiden vergangenen Jahren jeweils eine kurze Demo veröffentlicht hatte, gibt es nun das erste Full Length, das auf den Namen „Transitions“ hört.

Die Band setzt dabei auf sehr melodische Riffs und für eine Metalcore-Band recht langsame Rhythmen. Der Opener „Anything But Perceptive“ beispielsweise eröffnet mit halbakustischen Gitarren, die sodann von zweistimmigen Leads abgelöst werden – ein bekanntes Muster, nach dem auch der Großteil der anderen Songs ablaufen. Die Art und Weise, wie hier versucht wird, erinnert sehr an die Kollegen von Misery Signals, auch wenn WHEN ALL LIGHT DIES noch nicht deren Qualität erreichen – dennoch hat „Transitions“ nette Momente, wie die Soli in „In Ruins“ und „Lost In Between“, gut platzierte Blastbeats, und eine Menge einprägsamer Hooks. In Sachen Songwriting müssen WHEN ALL LIGHT DIES dennoch noch einen Zacken zulegen: Wie die einzelnen Songs ablaufen oder ablaufen werden, welches Riff oder was für ein Beat folgen wird, kann man stets bereits erahnen, bevor der vorherige Part zu Ende gespielt wurde – da muss die Band noch ein bisschen kreativer werden. Hat man die CD ein paar Mal gehört, fällt auch auf, dass viele Songs in der selben Tonart geschrieben wurden und sich dementsprechend an einigen Stellen ähneln.

Mit „Shifting Gears“ und „Through The Eyes Of The Observer“ gibt es gen Ende trotzdem zwei echt nette Songs, die sehr gut abgehen und mit zackigem Drum- und Gitarrenspiel Laune machen. Des Weiteren muss man den Holländern positiv anrechnen, dass sie sehr breakdownarm zu Werke gehen und die Band sich Mühe gibt, variabel zu erscheinen. Das klappt noch nicht immer sehr gut, nicht zuletzt auf Grund der guten Gesangsarbeit von Frontmann Jeffrey aber sehr passabel. Ein ordentliches Debut.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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