Review Where Angels Fall – Dies Irae

Erst im Dezember 2003 haben sich Where Angels Fall gegründet, das heisst, Andre und Ole haben sich zusammengesetzt. Die restlichen Bandmitglieder kamen erst vier Monate später dazu, und schon gleich darauf nahm man die Debüt-MCD „Dies Irae“ auf. So wie es sich liest, so ist es denn auch: Ein Schnellschuss ohne herausragende Momente. Muss man ja nicht unbedingt erwähnen, dass zuckersüßer Gothic Metal im Moment total in ist, so was will ich der Band ohne Hintergrundwissen aber nun auch nicht vorwerfen.

Geboten wird Gothic/Doom Metal von der Stange. Das fängt schon beim optischen mit dem schrecklich kitschigen Cover an, und geht auch im 8-seitigen Beiheft weiter, wo die fünf in schwarz gekleidet vor einer Burg stehen und relativ traurig schauen. Bis auf die Sängerin, die blickt so gar nicht traurig drein und ist auch deswegen mit das einzig positive am optischen Auftreten ;-)
Musikalisch darf man sich auf 08/15-Erholung und -Entspannung pur einrichten. Das Keyboard und die elektronischen Elemente dominieren hier ganz klar das Geschehen, die Gitarre nimmt eine stark untergeordnete Rolle ein und kommt nie über die Rolle als Rhyhtmusinstrument hinweg.

Anfangs mag die standardmäßig melancholische Stimme von Eirin, die etwas an Lacuna Coil erinnert, schon gefallen, nach wenigen Spielminuten stellt man aber doch ernüchtert fest, dass hier an Stimmvielfalt, Tiefgang und Emotion doch noch ein paar Ladungen fehlen, um mit der rieseigen Konkurrenz halbwegs mithalten zu können. Ein klein wenig Eigenständigkeit gewinnt man durch den dauerhaften Einsatz eines vierköpfigen Chores. Klingt aber wie frisch aus dem Kloster und wirkt auch schon nach kurzer Zeit einschläfernd.

Am Ende der 21 Minuten bleibt nichts, an das man sich gerne erinnert, auch wenn man das trotzdem versucht, hängen bleibt auch nach vielen Durchläufen nur die Erkenntnis, das das hier keinen Blumentopf gewinnen wird.
Üben ist hier angesagt, denn mehr als Ansätze in ein akustisches Schlafgewand gehüllt ist das hier noch nicht!

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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