Review Yana Mangi – Earth Shadow

Wenn ich den Bandnamen YANA MANGI höre, kommen mir unwillkürlich komische japanische Comics in den Sinn. Damit hat die Band freilich gar nichts zu tun. Viel mehr handelt es sich hierbei um eine schwedische Folktruppe, die aktuell ihr Debut „Earth Shadow“ am Start hat, und die lediglich nach der Sängerin benannt ist.

Folk ist dabei aber nur ein Bestandteil des Sounds. Fast noch stärker spielt ethnische World Music rein. Die traditionellen Ursprünge gründen dabei in der Heimat von Yana, die sich nördlich des Polarkreises befindet. Sie gehört zum Volk der Samen, das früher oft als Lappen bezeichnet wurden. Sie ist dort eine der bekanntesten Künstler und wird gerne als „Queen of Joik“ bezeichnet. Das Joiken sind Gesänge, mit denen die Ureinwohner Lapplands ihre Verbundenheit zur Natur bekundeten. Bei YANA MANGI werden diese Gesänge mit folkigen, bzw. folkrockigen Klängen verbunden.
Wie oft bei einer ethnisch-traditionellen Grundlage, erscheinen manche Stücke leicht beschwörend, ja man könnte es gelegentlich als schamanisch bezeichnen. Andere werden wiederum von atmosphärischen Folk-Waisen bestimmt, die auch mal Fröhlichkeit oder Ungebundenheit ausstrahlen. Allen voran „Altajärvi“, dessen Melodie und Rhythmen sich in entsprechender Arrangierung auch gut für härtere Klänge wie Folk Metal oder Humppa Metal eignen würden.
Doch insgesamt können sich viele Melodien – ob nun fröhlich, nachdenklich, tiefsinnig oder melancholisch – in den Sinnen des Hörers breit machen. Sie sind auf ihre Weise betörend und man kann sich losgelöst vom Alltag zurücklehnen und von der Atmosphäre, die sie initiieren, mitreiben lassen. Die Musik von YANA MANGI ist in ihrer Gesamtheit sehr enspannend und schmeichelt der Seele. Ihren Anteil dazu tragen die Sängerin Yana mit ihrer klaren, charakteristischen Stimme und die bezaubernden Chöre bei.

Spezifische Anspieltipps nenne ich nicht. „Earth Shadow“ ist vor allen Dingen als Gesamtwerk diese stimmungsbetonte Einheit, in die es sich einzutauchen lohnt. Auch wenn das Album mit Metal gar nichts, und mit Rock nur wenig am Hut hat, empfehle ich ein allgemeines Antesten für jeden, der sich gerne mit traditionellen und ethnischen Klängen auseinandersetzt. Auch für mich war es ein eher ungewohntes Hörerlebnis. Dennoch kann ich YANA MANGI damit einen gelungenen Einstand attestieren.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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