„Joining Forces Vol 2. – Keep An Ear To The Ground“ – Veröffentlichung am 1. Januar 2005. Blood Red Angel stellen sich hier im Interview vor.
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Zu Beginn möchte ich euch bitten, euere Band (Geschichte, Stil, letzte Veröffentlichung etc…) unseren Lesern, die euch noch nicht kennen, etwas genauer vorzustellen.
Blood Red Angel wurde Ende 1998/Anfang 1999 gegründet. Bernd (bass), Yenz (lead guit.) und Klaus (vox) haben schon vorher gemeinsam in verschiedenen Bands/Projekten gespielt. Eines dieser Projekte nannte sich Commotion und wurde schon 1994 von Klaus als One-Man-Band gestartet. Es wurden über die Jahre immer wieder kleine Demos aufgenommen, die aber nie großartig verschickt wurden. Erst als die gemeinsame Prog-Band Vernissage nach einem album auf AFM und einer nicht veröffentlichten zweiten CD zerfiel starteten wir Blood Red Angel als richtige Band. Danach ging erst mal alles sehr schnell. Wir fanden sofort einen zweiten Gitarristen und einen Drummer, spielten nach vier Monaten die erste Show und nahmen das selbstbetitelte 5-Track Demo auf. Dieses gefiel dem Massacre-Sub Gutter Rec. Auf anhieb und wir machten den Deal für die ersten zwei CD’s. Das debut „The language of hate“ erschien Mitte 2000 und „The state of insanity“ Mitte 2001. Danach haben wir nen Haufen Gigs gespielt und es gab nen Line-Up Wechsel. Anfang 2004 haben wir dann das dritte Album „Crime Entertainment“ produziert.
Wie seid ihr auf das „Joining Forces“-Projekt aufmerksam geworden?
Durch eine Info bzw. Newsmail zum ersten JF Sampler.
Wo seht ihr die positiven bzw. auch die negativen Seiten an einem MP3-Sampler wie „Joining Forces“?
Reizvoll ist natürlich das die Fans für wenig Geld viele Songs und Extras bekommen. Wenn man das mit ner knapp über dreißig Minuten CD zum Kaufhauspreis vergleicht ist der Vorteil klar. Negatives gibt es wohl kaum. Ausser das der Sound vom MP3 nicht zu 100% dem der original-CD entspricht, aber der Unterschied ist ja vernachlässigbar gering.
Haben MP3-Sampler euerer Meinung nach eine große Zukunft? Verschlafen die großen Labels dieses Medium möglicherweise?
Da kann man natürlich nur spekulieren. Aber wie schon erwähnt ist das interessanteste das man sehr viel Stuff auf einem Sampler hat und bei 50 Songs mehr dabei sind die man mag als bei nur 15.
Was haltet ihr von der Idee, ganze Alben als Split-MP3-CDs zu veröffentlichen?
Für kleine Bands ist das bestimmt interessant. Aber das „richtige“ Album einer Band sollte auf jeden Fall weiterhin bestehen und stellt die Musik einer Band ja wesentlich eigenständiger und auch noch als Kunst und nicht nur als Produkt dar.
Wie seht ihr die Metal-Szene (Underground und größere Bands) im Moment? Wie wird / könnte / sollte sich das entwickeln?
Es ist natürlich schon sehr viel ausgereizt und wirklich innovative Band haben oftmals eh keine Schnitte. Siehe Mordred, Fates Warning, Watchtower, The-O, Cynic etc. Alles super Truppen, aber der Kommerzielle Erfolg steht halt im Vordergrund und es gibt nur wenig Bands die da nen guten Mittelweg finden und sich auf dauer etablieren können. Es kann ja auch nicht jede Band „das Rad neu erfinden“, aber viele versuchen gar nicht erst irgendwie eigenständig zu klingen. Viele Hörer beschränken sich ja eh auf nur eine Richtung und werden da natürlich von den Labels bedient. Als Beispiel wäre da ein großes Metal-Label (benannt nach einer Cartoon-Figur) das alle wirklichen (alten) Metal-Acts abgelegt hat und nun nur noch auf „Modern“ Metal-Core-was-weis-ich macht. Obwohl da auch zwei, drei Coole Bands bei sind ist ein Großteil halt wieder Trittbrettfahrerei. Das klingt natürlich dramatisch, war aber irgendwie schon immer so. Es sind heute nur mehr Bands als noch in den 80ern und das ganze ist ein wenig unübersichtlicher geworden. Wer mehr als einen Einheitsbrei möchte muss sich nur ein bisschen Zeit nehmen und findet dann solche Sachen wie z.B. den Joining Forces Sampler.
Welche Veröffentlichungen aus 2004 haben dich bisher am meisten angesprochen?
Natürlich die neue Grip Inc. Dann Bad Religion, In Flames, auch die neue Slipknot ist cool, Fear Factory, Megadeth, Das Demo von „The Rules“. Hmmm, da gibt’s noch viel mehr, aber fällt mir auf anhieb nicht ein.
Welche Pläne habt ihr für die nähere Zukunft?
Im Mai ist ja unsere dritte CD erschienen und wir haben schon vorher geplant noch eine Mini mit neuen Songs und Bonusmaterial nach zu schieben. Daran Arbeiten wir momentan. Wenn alles klappt kommen zu den vier neuen Songs noch ein Video-Clip und drei, vier Live-Clips. Je nach dem wie sich alles realisieren lässt.
Zum Schluss bitte ich euch noch zum traditionellen Metal1.info-Wortspiel (sorry an die Bands, die ich schon mal interviewt habe ;-)). Was kommt euch beim Lesen der folgenden Begriffe in den Kopf…
MTV/Viva: Klingeltöne, Video-Clips mit halbnackten Mädels
Power Metal: Nie wirklich definierte Sparte. So schimpft sich heute alles mit Kopfstimmen und Doublebass.
War früher (bei uns) die Deklaration für Bands wie Sanctuary und Iced Earth.
Macht: Gier, Geld, Intoleranz
USA: zum einen Macht, aber auch Testament, Bay Area, Burger und Papphäuser.
Liebe: Frauen, Musik, Band
Natur: Zelten, Grillen
Schicksal: Leute den es richtig beschissen geht.
Alkohol: viele Biersorten, Sinnlos im Weltraum:“ Junge, geht um Alkohol“, Gang Green, Metal-Events, Punk-Rock, Festivals…
Onlinemagazine: Gute Sache um viele verschiedene Meinungen zu hören.
South Park: Nichts richtiges.
Underground: viele Bekannte und Freunde.
Musik: siehe oben.