Review Blood Red Angel – Crime Entertainment

  • Label: Supreme Chaos
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Thrash Metal

Wer auch immer euch diese Scheibe als „Modern Thrash Metal“ anpreisen will – glaubt ihm nicht. Bei mir versuchte dies der Herr Promozettel, doch schon nach wenigen Sekunden des ersten Songs „Disabled Mankind“ ist klar, was hier auf einen zukommt: Purer Thrash Metal voll auf die Zwölf, gemacht um sich das Genick wund zu bangen und alle Moshpits des Landes zu sprengen.
Auch ohne einen Ton zu hören, kann man sich aufgrund der Bezeichnung „Rhine Area Thrash“ schon denken, dass einen hier Old School Thrash Metal erwartet, der aber nicht altmodisch klingt.

Von Beginn an wird hier auf Speed gesetzt, bis auf ein paar Ausflüge in Midtempo-Regionen (zum Beispiel „World Of Scum“, mit einem verdammt coolem Riff ausgestattet) muss man sich leider an vielen Pit- und Bang-Granaten erfreuen, die einem 37 Minuten lang keine Gelegenheit bieten, sich mal kurz zu entspannen.
Etwas seltsam ist hier nur die Stimme von Klaus Spangenberg, damit könnten manche wohl Probleme haben, auch ich musste mich da erst daran gewöhnen, nach den ersten Durchläufen klingt das ganze aber einfach nur kultig und passt auch zum Instrumentalem.

Wenn ich jetzt Bands wie Testament, Exodus, Destruction, Kreator und ein bisschen Slayer nenne, dürfte sich auch der letzte ein akustisches Bild von den Krefeldern machen können, die mit ihren Ortsgenossen von Blind Guardian mal so gar nichts zu tun haben.Die Produktion ist leider etwas dünn ausgefallen, die Becken klingen etwas zu scheppernd und auch sonst fehlt hier etwas der Druck. Andererseits verstärkt der Sound noch die Retro-Atmosphäre und lässt die letzten „Modern“-Sager wohl endgültig verstummen.

Einzelne Lieder anzusprechen, würde hier nicht allzu viel Sinn machen, als Anspieltipp würde ich neben dem erwähnten „World Of Scum“ aber trotzdem „The New Rights“ empfehlen.
Freunde der angesprochenen Bands dürften mit dem dritten Album der Krefelder jedenfalls keinen Fehler machen können und sollten sich beim Plattenhändler mal nach dem Rundling umsehen.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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