Einem neuen Bericht zufolge wird das US-Justizministerium rechtliche Schritte einleiten, um Live Nation und Ticketmaster aufzulösen. Der Schritt ist Teil einer neuen Kartellklage, die das DOJ (Department Of Justice) in New York einreichen will. Die Möglichkeit solcher rechtlicher Schritte besteht seit einiger Zeit, da die Bundesaufsichtsbehörden seit 2022 gegen Live Nation ermitteln.
Der Nachrichtendienst Bloomberg war der erste, der über den anhängigen Rechtsstreit berichtete und offiziell erklärte, dass „das US-Justizministerium und eine Gruppe von Staaten Live Nation Entertainment Inc. wegen Kartellverstößen im Zusammenhang mit Ticketmasters konkurrenzloser Kontrolle des Konzertkartenverkaufs verklagen werden.“ Rolling Stone folgte mit einem eigenen Bericht und fügte hinzu, dass „die Klage eine der am meisten erwarteten potenziellen rechtlichen Schritte in der Live-Musikbranche war“.
Live Nation und Ticketmaster stehen seit ihrer Fusion im Jahr 2010 unter intensiver Beobachtung von Fans, Aufsichtsbehörden und konkurrierenden Unternehmen. Kritiker argumentieren, dass die Macht des Konglomerats es alternativen Konzertveranstaltern und Ticketing-Unternehmen praktisch unmöglich macht, zu konkurrieren. Andere haben Live Nation vorgeworfen, ihre Macht zu nutzen, um die Preise für Konzertkarten künstlich in die Höhe zu treiben.
Live Nation hat sich konsequent gegen Kartellvorwürfe gewehrt und darauf bestanden, dass Künstler und Veranstaltungsorte selbst oft diejenigen sind, die die Ticketpreise beeinflussen.
„Behauptungen, dass Live Nation und Ticketmaster ‚die Ticketpreise hoch halten‘, sind einfach falsch“, schrieb Dan Wall, Executive Vice President für Unternehmens- und Regulierungsangelegenheiten bei Live Nation, Anfang des Jahres in einem Aufsatz. „Jeder, der ein grundlegendes Verständnis der Branche hat, weiß das. Diejenigen, die diese Unwahrheit aufrechterhalten, sind bestenfalls zynisch. Sie erweisen den Verbrauchern und dem rationalen politischen Diskurs keinen Gefallen.“
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23. Mai 2024 Samir Kharboutli