Review As You Drown – Rat King

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Death Metal

Mal wieder eine Portion Schwedentod gefällig? Dann liegt man mit AS YOU DROWN genau richtig. Viel Veränderung sollte man jedoch nicht erwarten, da der Fünfer im Prinzip genau da weiter macht, wo 2009 aufgehört wurde.

Das bedeutet 100 % Death Metal, brutale Vocals, unentwegtes Geballer, und düstere Riffs – AS YOU DROWN sind schließlich nicht umsonst aus Schweden. Vokalist Henrik Blomqvist grunzt sich mit Inbrunst durch die neun Songs, der Sound ist modern und astrein, und die Gitarrenriffs sind rasant. Davon abgesehen? Da muss ich erstmal einen Moment überlegen – und das ist das Problem. Denn AS YOU DROWN bolzen zwar, bis kein Gras mehr wächst – jedoch mangelt es den einzelnen Liedern auch auf Grund fehlender Melodie an Wiedererkennungswert.
Meist bewegen sich die Songs in gemäßigtem Tempo – diese Parts werden stets von durchgehendem Double Bass-Spiel geprägt – um dann kurzzeitig in Blast Beat-Geschwindigkeit auszubrechen…oder eben genau andersrum. Die Gitarrenfraktion beschränkt sich währenddessen überwiegend auf monotones Power Chord-Gedresche, mal mit ein bisschen mehr, mal etwas weniger Palm Mute. Wirklich Stimmung zu erzeugen oder gar mitzureißen – das vermag „Rat King“ leider gar all zu selten: „Rabid Wolves In Sheep’s Clothing“ ist da so etwas wie ein Lichtblick – auch „Your Local Betrayer“ bricht im Refrain durch die konträren Vocals etwas aus dem Schema F aus. „The Nothing“ hat endlich mal so etwas wie variable Rhythmik vorzuweisen, und das breakdown-artige Riffing zeugt hier, im Gegensatz zu den vorangegangenen Songs, von Einfallsreichtum.

Als Anspieltipp würde ich den vorletzten Track der Platte, “Bleeding Structure” bezeichnen, dort findet man am ehesten all das wieder, was AS YOU DROWN ausmachen. Empfehlen kann ich die Platte jedoch nur Die-Hard-Fans der Band, denn was die Schweden hier bieten, ist purer Durchschnitt – die ordentlich getriggerten Drums dürften außerdem einige abschrecken. Akzentuierte Instrumentalparts findet man auf „Rat King“ gar nicht, sondern lediglich eine schwarze Soundwand. Da muss man schon drauf stehen.

Wertung: 5.5 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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