Review Cor Scorpii – Attergangar

COR SCORPII ist neben VREID eine weitere Band, die sich aus einem Teil der verbliebenen Mitgliedern WINDIRs formierte. Neben dem Kopf der Gruppe, Gaute Refsnes (Righ), sind noch Stian Bakketeig (Strom) und Jørn Holen (Steingrim) von Windir vertreten. „Attergangar“ ist das erste Demo, wenn man so will, und im Gegensatz zu Vreid setzen Cor Scorpii hier viel eher den alten Windir-Stil fort. Darauf beschränkt ist der Sechser aus Sogndal aber keinesfalls. Zwar hört man oft eindeutig die Vergangenheit der Truppe heraus, Eigenständigkeit ist aber keinesfalls ein Fremdwort. Auch das schlichte und etwas ungewöhnliche Artwork ist mehr als nur gelungen und strahlt eine Atmosphäre aus, die perfekt zur Musik passt. Wie man das eben schon von Windir kannte.

„Fall Of Man“ beginnt mit einem noch recht rauhen, aber melodischen Riff, bald stoßen aber atmosphärische Gitarrenleads, Keyboards und der wirklich gut produzierte Gesang hinzu. Allgemein ist zu sagen, dass die Produktion sehr ordentlich und nicht zu poliert ist (Aufgenommen wurde „Attergangar“ übrigens im 1184-Studio, wo auch Vreid ihr Debüt einspielten). Spätestens beim Einsetzen des klaren Gesangs Gautes in der Mitte des Stücks und den darauffolgenden Leads nimmt man den Geist Windirs wahr. Auch der wunderbar melodische, langsame Ausklang lässt sofort an „Sóknardalr“ oder „Arntor“ denken. Ich will jetzt aber nicht zu sehr auf Windir eingehen, denn das hier sind Cor Scorpii und bisher machen sie ihren Job verdammt gut, nicht als Windir-Kopie, sondern als eigene und eigenständige Band, was „Transcendental Journey“ nach dem Opener ein weiteres mal beweist. Schon lange habe ich keinen derartig bewegenden Song mehr gehört. Hier passt einfach alles zusammen, das Piano, die melodischen Gitarren, der Gesang und alles andere…Was soll ich sagen? Wahnsinn. Wer hier noch am Talent und Potential der Gruppe zweifelt, dem sei nicht verziehen. Der Titelsong beginnt sehr langsam, das Tempo wird aber schnell erhöht. Was hier wieder an Gitarren- und Synthesizerarbeit geboten wird, ist erneut beeindruckend. Ebenso beim abschließenden „Når Enden Er God“ … Die eingängig-melancholischen Melodien brennen sich in den Verstand und fesseln den Hörer ohne ihn auch nur für einen Moment loszulassen.

„Attergangar“ ist kurzgesagt einfach großartig. Leider ist die Spielzeit mit 23 Minuten recht kurz, aber es handelt sich um ein Demo, und für selbiges ist das wohl kaum als Manko zu sehen. Ansonsten stimmt hier (fast) alles … Lasst euch diese Scheibe nicht entgehen, besucht die Homepage (www.corscorpii.net) und unterstützt diese Band auf ihrem Weg zum verdienten Ruhm … und Plattenvertrag! Magisch…

Wertung: 9 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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