Review Demonic Slaughter – Downfall

  • Label: Pagan
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Erst 2006 gegründet, gehören DEMONIC SLAUGHTER nicht unbedingt zu den alt-eingesessenen Black-Metal-Bands Polens. Und doch hat sich das Trio aus Lublin mittlerweile in ihrer Heimat einen achtbaren Ruf erarbeitet – vermutlich nicht zuletzt durch die extreme Produktivität, die sich in einer Bilanz von drei Alben und drei EPs in fünf Jahren niederschlägt. Mit „Downfall“ steht nun bereits die vierte CD der Band in den Regalen.

Den internationalen Bekanntheitsgrad auszuweiten dürfte wohl eines der Ziele sein, die sich die Band mit diesem Album gesteckt hat – und hinsichtlich der gesamten Herangehensweise haben DEMONIC SLAUGHTER hier ein Niveau erreicht, das dieses Ziel durchaus greifbar macht: Sowohl hinsichtlich der Aufnahme und des Sounds, als auch bezogen auf die spielerischen und kompositorischen Fertigkeiten brauchen sich DEMONIC SLAUGHTER nämlich nicht hinter etablierten Größen aus Skandinavien zu verstecken. Nach einem gekonnt düster arrangierten Intro legen die Polen mit „Labyrinth Of Lost“ gleich mal ein Black-Metal-Brett in typisch skandinavischem Stil hin. Gelungen sind hier vor allem die unkonventionellen Bass-Lines, die sich nicht nur darauf beschränken, die zugegebenermaßen nicht übermäßig innovativen Riffs nachzuspielen, sowie der Gesang, der sich schön an die Melodieführung angleicht. All zu viel ändert sich an diesem Konzept über die Spielzeit von knapp 40 Minuten zwar nicht – innerhalb dieses selbst abgesteckten Feldes versuchen DEMONIC SLAUGHTER jedoch hörbar und nicht ohne Erfolg, ihrer Musik Leben einzuhauchen: Achtet man nämlich auf Details und lässt sich nicht bloß vom über weite Strecken relativ gleichbleibenden Riffing einlullen, offenbart „Downfall“ Stärken, wie man sie bei vielen „großen“ Bands vergebens sucht.

Irgendwo zwischen Bands wie Behexen, Sargeist, Ofermod und ihren polnischen Landsmännern und Labelkollegen Blaze Of Perdition anzusiedeln, liefern DEMONIC SLAUGHTER mit „Downfall“ ein Album ab, das vielleicht weder revolutionär noch besonders individuell klingt – jedoch schlichtweg gut gemachten, schlüssigen Black Metal enthält. Und auch, wenn das Album zunächst vielleicht etwas unspektakulär anmutet, entfaltet das Werk seine Wirkung von Hördurchgang zu Hördurchgang und jedem entdeckten Detail.

Vielleicht kein Meilenstein der Black-Metal-Geschichte, allemal aber ein Album, mit dem es sich zu befassen lohnt, wenn man den genannten Bands etwas abgewinnen kann.

Wertung: 8 / 10

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