Review Diabolos Dust – Ruins Of Mankind

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Thrash Metal

Die deutschen Thrasher von DIABOLOS DUST sind seit 2006 musikalisch unterwegs – zeitgleich mit dem ersten Full Length-Release „Ruins Of Mankind“ konnte man auch einen Vertrag bei Massacre Records ergattern.

Auf der Platte geht es alles andere als modern zu, das ist aber auch okay, schließlich hat man es bei den Musikern von DIABOLOS DUST nicht mit Jünglingen zu tun. Stattdessen wird eine Mischung aus Thrash und Heavy Metal geboten, die gar nicht schlecht klingt: Da sind die recht klassischen Vocals von Frontmann Dachl, der meistens eine Art Sprechgesang performt und dabei nicht selten an James Hetfield erinnert – andererseits auch ganz nett growlen kann. Instrumentalisch sollte man keine Besonderheiten erwarten; die Truppe bewegt sich mitunter im rockigen Midtempo („Blood Red Sky“), oder lässt es sehr gemächlich angehen, das Tempo wird dann zu Gunsten von Gitarrenleads gedrosselt. Jedoch sind die mir zu verspielt, die Riffs sind teilweise von Harmonics nur so übersät, sodass es quietscht ohne Ende, ohne dass das wirklich zielstrebig wirkt.
Dass DIABOLOS DUST wissen, wie man es richtig macht, zeigen Songs wie „Slave“, welches mit richtig zackigen Thrash-Riffs loslegt, oder dem sehr melodischen Rausschmeißer „Never Surrender“, das ebenso über einen mitsing-tauglichen Refrain verfügt. Das gefällt. Das Highlight auf „Ruins Of Mankind“ ist für mich aber „The Mirror“ – hier gibt es zu Beginn ein Riff zu hören, das man so eher in einem Melo-Death-Song erwarten würde, das aber sofort ins Ohr geht und zusammen mit den aggressiven Shouts von Dachl Moshpit-Atmosphäre erzeugt.

Dass hier Vorbildern wie Metallica ausgiebig gehuldigt wird, kann man verzeihen – denn das Massacre-Debut von DIABOLOS DUST ist einerseits eine CD geworden, die man gemütlich nebenbei hören kann, zu der man aber, wenn man denn möchte, im Auto oder in der richtigen Lautstärke gut abrocken kann. Bis auf die angesprochenen Defizite in Sachen Geradlinigkeit überzeugen DIABOLOS DUST mit durchdachten Songstrukturen sowie einigen sehr coolen Soli, und mit 53 Minuten Musik bekommt man beim Kauf der CD auch einiges geboten.

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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