Interview mit Roland Zehrer von Diabolos Dust

Aus dem beschaulichen Landshut in Niederbayern kommen DIABOLOS DUST, die jetzt mit „Ruins Of Mankind“ ein beachtliches Debut hingelegt haben. Pünktlich zum Release hat sich Bassist Roland die Zeit genommen, uns ein paar Interviewfragen über das neue Release sowie die Entstehungsgeschichte der Band zu beantworten.

Hi Jungs. Danke, dass Ihr Euch Zeit für ein Interview genommen habt.
Servus,das machen wir doch glatt. Die Zeit nehmen wir uns gern.

Es ist das erste Mal, das wir eine CD von Euch reviewen, und zugleichdie erste, die ihr bei Massacre aufgenommen habt. Möchtet Ihr Euch kurzvorstellen?
Wir sind DIABOLOS DUST aus Landshut, spielen eine Mischung aus Thrash und Powermetal und bestehen aus Jürgen (Vocals), Toni (Guitars), Stefan (Drums) und mir (Roland) am Bass. Die Band gibt es seit 2006, in der heutigen Besetzung spielen wir allerdings erst seit Herbst 2008 zusammen.

Wie ist der Bandname DIABOLOS DUST entstanden?
Das war vor meiner Zeit, Toni hatte den Einfall: Ein befreundeter Musiker aus einer anderen Band hatte ihm ein paar Vorschläge gemacht. Da war unter anderem Diabolo dabei. Und dann hatte er die Idee die Band DIABOLOS DUST zu taufen. Den Namen darf man aber nicht wortwörtlich übersetzen: Er steht für das was übrigbleibt, wenn etwas zerstört wurde. In unserem Fall meinen wir spezifisch die Natur: Wenn der Mensch sie zerstört, bleibt nur Staub über…Diabolo ist dann folglich der Mensch.

Gratulation zu „Ruins Of Mankind“, das Album hat mir gut gefallen. Wie zufrieden seid ihr denn letztendlich mit der Platte, gab es bei der Produktion Dinge, die besser hätten laufen können, und habt ihr schon von anderer Stelle Presse-Feedback bekommen?
Danke für die Blumen. Bei der Produktion gab es so viele Sachen die wir falsch gemacht haben dass wir eigentlich nicht mit einem so guten Resultat gerechnet hatten. Unser Dank gilt deshalb an dieser Stelle ganz besonders Mick von Mick’s Mix Audio Productions, der mit seinem Mix und Mastering noch sehr viel herausholen konnte. Die Kritiken die uns bis jetzt bekannt sind fallen sehr unterschiedlich aus, von „Mittelmäßig“ bis „Sehr Gut“ ist alles dabei. Ein totaler Veriss blieb uns bis jetzt erspart.

Wie geht ihr mit negativer Kritik um? Nehmt Ihr es Euch zu Herzen, wenn ihr irgendwo einen richtigen Verriss lest, oder lässt Euch das kalt – auch im Hinblick darauf, dass ihr ja sicher nicht seit gestern musikalisch unterwegs seid.
In der Beziehung unterscheiden wir insofern ob es jetzt jemandem „nur“ nicht gefällt oder ob etwas Konstruktives dabei ist. Danach entscheiden wir immer noch mal für uns, ob wir da wirklich falsch liegen oder wir das so wollen.

Wie geht ihr beim Songwriting vor? Tragen alle Bandmitglieder dazu etwas bei?
Meistens kommt Toni, unser Gitarrist, oder ich, mit dem Grundgerüst zu einem Song an den wir dann im Proberaum alle zusammen arrangieren. Einen Text zu schreiben ist die Aufgabe unseres Sängers Jürgen. Bis wir dann auch wirklich alle mit dem Ergebnis zufrieden sind, bleibt, zumindest bei meinen Ideen, nicht mehr viel von der ursprünglichen Form übrig. Das stört mich aber nicht im geringsten, weil das Endergebnis bis jetzt jedes Mal besser war, als ich mir ausgedacht hatte.

Hat eins der Bandmitglieder schonmal in einer Nicht-Metalband gespielt?
Ich hab vor ein paar Jahren mal bei einer Coverband ausgeholfen. Mit der sind wir auf Bikertreffen aufgetreten und haben so ziemlich Querbeet gespielt, von den Beatles bis Nickelback war das alles dabei.

Wie seid ihr auf Massacre Records als Labelpartner gestoßen? Hattet ihrmehrere Angebote, oder habt ihr Euch einfach auf Gut Glück „beworben“?
Wir haben natürlich mehrere Labels angeschrieben. Von denen, die Interesse zeigten, hat uns dann aber Massacre Records das beste Angebot gemacht.

Habt ihr bestimmte musikalische Vorbilder? Ich meine, eine Ähnlichkeit mit Metallica ist an manchen Stellen nicht von der Hand zu weisen, zumindest in meinen Augen.
Ich würde jetzt nicht soweit gehen und irgendwelche Vorbilder nennen. Wir sind halt alle schon etwas älter und deshalb denke ich ist es normal dass wir uns sehr gut mit den Helden aus den 80er Jahren identifizieren können.

Worum geht es in „Ruins Of Mankind“? Das Cover zeigt einen Sensenmannmvor einer verwüsteten und menschenleeren Ebene. Steckt da ein sozialkritischer Aspekt dahinter?
Ja, wenn die Menschheit weiterhin die Natur zerstört wird am Ende der Sensenmann viel Arbeit haben:-) Der Albumtitel passt ganz gut zur Bedeutung unseres Bandnamens.

Werdet ihr dieses Jahr nochmal auf Tour gehen?
Da wir bis jetzt leider noch keinen Partner fürs Booking gefunden haben, spielen wir nur Einzelgigs die wir selbst organisieren müssen. Natürlich wäre es super, wenn wir unser Album auch mit einer Tour promoten könnten, aber da haben wir leider noch keinen Fuß in der Tür. Also, wenn wer was weiß einfach bei uns melden!

Habt ihr eigentlich noch Schallplatten daheim rumstehen? Die sind jajetzt wieder im Kommen….
Toni ist da unser Freak, der hat über tausend Stück. Wir anderen haben wohl nur einige Einzelne noch irgendwo rumliegen.

Okay, wir wären fast durch mit dem Interview. Es fehlt nur noch das traditionelle Metal1-Brainstorming. Ich nenne dir ein paar Begriffe, und du sagst mir, was dir dazu einfällt:
Acrylamid:
Da steh ich voll drauf.

CO2:
H2O

Treibhauseffekt:
Ich finde die rasante Entwicklung beängstigend. Da liegen die ja mit ihren Langzeitschätzungen doch oft weit daneben.

Floyd Rose:
Tremolo

Staatsbankrott:
Versteh ich nicht wie es soweit kommen kann. Ich als normaler Privatmensch kann ja auch nicht mehr Geld ausgeben als mir zur Verfügung steht. Was mich dabei an Deutschland am meisten aufregt, ist immer die Meldung: Die Staatsverschuldung wird im nächsten Jahr „nur“ um was weiß ich was wie viel steigen.

Metal1.info:
Zu meiner Schande muss ich gestehen dass ich euch vorher nicht gekannt habe. Allerdings kenne ich auch sonst kaum (Online-)Magazine.

Danke für deine Zeit und das Interview. Metal1 wünscht euch nur das Beste für die Zukunft. Wenn Du unseren Lesern noch etwas mitteilen möchtest, kannst du es jetzt tun.
Stay heavy und wenn wir Glück haben, sehen wir uns mal irgendwo auf Tour…Duuuuuuuuuust.

Publiziert am von Pascal Stieler

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