Seit 2001 treiben DISTASTE ihr Unwesen in der österreichischen Metal-Szene und veröffentlichen nun mit „Black Age Of Nihil“ ihr zweites Album. Wie sich das für Grindcore gehört, ist die Scheibe ein absolutes DIY-Release, mit dem die drei Herren ordentlich Staub aufwirbeln.
Denn so viel ist ab den ersten Tönen von „Black Age Of Nihil“ klar: DISTASTE machen keine Gefangenen. Im Vergleich zum Vorgänger „Of Abyss-Hearts And Falsity“ hat man das musikalische Spektrum erweitert und präsentiert sich deutlich variabler.
Den Kern des Sounds bildet immer noch pfeilschneller und doch groove-orientierter Grindcore, allerdings trauen sich DISTATSE auf ihrem neuen Album auch mal die Geschwindigkeit zu zügeln und im Midtempo zu grooven, was der Band wirklich gut zu Gesicht steht.
Dazu gesellen sich immer wieder Momente, in denen DISTASTE klanglich stark an schwedischen Death Metal erinnern, nur um im nächsten Moment technisch komplexe Arrangements auszupacken. All das funktioniert wunderbar miteinander, was „Black Age Of Nihil“ trotz seiner Vielseitigkeit sehr kohärent erscheinen lässt.
Die Texte sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfasst, was den Hasstiraden einen netten Spin gibt.
Ein Wort noch zur Produktion – genial! Der Sound von DISTASTE knallt trocken und trotzdem unheimlich druckvoll aus den Boxen, wodurch man „Black Age Of Nihil“ in all seiner brutalen Schönheit genießen kann.
Wer Grindcore mag, wird „Black Age Of Nihil“ ebenfalls mögen – sehr sogar. DISTASTE haben mit ihrem zweiten Album 36 wunderbare Minuten veröffentlicht, die aufhorchen lassen. Lässige Grooves paaren sich mit heftigen Blastattacken und dicken Riffs, serviert in einem wunderbar trockenen Sound – Herz, was willst du mehr?
Wertung: 8.5 / 10