Artwork DJINN-GHÜL

Review Djinn-Ghül – Opulence

Experimentierfreudige Brutal-Death-Metal-Anhänger, Fans von atmosphärischem Grindcore und aufgeschlossene Slam-Deathcore-Hörer vereinigt euch, denn das musikalische Tausendsassa-Projekt DJINN-GHÜL veröffentlicht mit „Opulence“ sein drittes Album. Der Titel ist Programm, denn das amerikanisch-venezolanische Duo bietet auf dem nicht mal eine halbe Stunde dauernden Ungewitter genresprengende Tracks im Überfluss.

Zwei Jahre nach Veröffentlichung der stark von Industrial geprägten EP „Mechalith“ bringen Grant Nachbur und Junior Patiño eine neue, neun Songs umfassende Platte auf den Markt, die bereits im Opener „God Lymph“ deutlich macht, dass DJINN-GHÜL aus Spaß am strukturierten Entdecken Musik machen. Das elektronisch-stimmungsvolle Intro bereitet den Weg für den abrupten Brutal-Death-Metal-Ausbruch im Verlauf des Songs, bleibt aber als atmosphärisches, sich im Hintergrund wiederholendes Motiv im Song enthalten. Während man bei „Xobek“ den Kopf zu den Klängen einer orientalischen Laute kreisen lässt, grunzt sich Patiño in „Ghola“ durch eine wechselhafte Welt zwischen elektronischen Klangteppichen und Grindcore.

Genau das verbirgt sich hinter dem eingangs erwähnten Spaß am strukturierten Entdecken, denn DJINN-GHÜL mixen nicht nur alles, was ihnen gefällt, in den Songs zusammen, sondern verweben die einzelnen Stücke zu einem als solchen begreifbaren Track. Die Lieder haben trotz ihrer abwechslungsreichen, teils gegensätzlichen Passagen einen klar erkennbaren Aufbau und sind trotz der chaotischen Verwendung von musikalischen Stilen genau das Gegenteil. Dadurch bleibt der leichte Anflug einer stimmungsvollen Steigerung in „Pseudosapien“ ebenso in Erinnerung wie das schleppende, industriallastige Lied „Mother“.

Das seit dem Opener alle Songs begleitende Hintergrundrauschen, bestehend aus sanft wabernden Synth-Sounds, verleiht den Tracks eine gute Tiefe und hilft, „Opulence“ als Ganzes zu erfahren – selbst wenn ein experimenteller Track wie „Fruitless Grasp“ gehörig aus dem Muster fällt. Neben dem stimmungsvollen Element sind es auch die wiederkehrenden Blastbeats und das mal schnelle, mal slammige Riffing, die den Grundstock der Songs bilden.

Auch auf ihrem neuen Album „Opulence“ bieten DJINN-GHÜL Abwechslung erwartungsgemäß in Hülle und Fülle, ohne sich dabei in ihren Ideen zu verlieren. Die halbe Stunde füllt das amerikanisch-venezolanische Duo mit unterhaltsamen Tracks, die in den Untiefen des Extreme-Metal-Bereichs changieren.

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Wertung: 7.5 / 10

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