Review Eyes Set To Kill – Masks

EYES SET TO KILL? Nie gehört, wird wohl eine neue Band sein. Wie bitte? „Masks“ ist bereits Album Nummer Fünf (wenn auch das Erste auf Century Media)? Na dann höchste Zeit, dass ich mich mal mit etwas anderem als Old School Death Metal beschäftige, denn hier wird eine Mishcung aus Metalcore und Alternative Metal geboten.

Nach dem Intro, welches gleichzeitig der Titeltrack ist, legen die Damen und Herren mit „Killing In Your Name“ direkt ohne große Umschweife los. Ein solides Riff, treibendes Drumming und Alexias kraftvoller Gesang prägen den Song, der gut ins Ohr geht ohne sich dort wirklich festsetzen zu können. Dafür ist der Track zu glatt, zu sauber. Irgendwie erinnert dieser Auftakt an die Guano Apes, wobei die musikalisch (zumindest vo der Trennung) noch direkter agierten.
Das folgende „Lost And Forgotten“ kommt etwas düsterer daher und bietet Gitarrist Cisko erstmals die Gelegenheit, in den Strophen seinen Schreigesang hören zu lassen. Im Refrain darf dann Alexia wieder mit Klargesang ran, wobei gleichzeitig die Aggressivität merklich zurückgefahren wird. Dann wieder Strophe mit Geschrei und härterem Riff… Das Schema, welchem sich EYES SET TO KILL hier unterwerfen, ist natürlich altbekannt, allerdings macht die Band das hier schon recht gelungen.
An einem Vergleich mit Lacuna Coil kommt man bei einer derartigen Bandstruktur, geschweige denn beim Aufbau der Songs auf „Masks“ nicht vorbei. Allerdings brauchen sich EYES SET TO KILL nicht vor den italienischen Großmeistern verstecken. Ganz im Gegenteil. Sicherlich wirken die Tracks auf „Masks“ manchmal etwas schablonenhaft, dafür werfen EYES SET TO KILL aber im Gegenzug eine Unmenge Energie in die Waagschale, die solche Makel zumindest teilweise übertünchen kann.
In puncto Produktion brennt auf „Masks“ nichts an. Alles ist sauber abgemischt, jede Note und jede Nuance (auch wenn es von Letzterem nicht übermäßig viele gibt) ist gut zu hören. Allerdings scheint sich im modernen Metal, der auf ein Einsteigerpublikum zugeschnitten ist, eine Tendenz abzuzeichnen, Alben zu sauber zu produzieren, was ja auch unlängst auf der aktuellen Glamour Of The Kill auffiel.

Letztlich haben EYES SET TO KILL mit „Masks“ ein solides Album abgeliefert, welches irgendwo in der Schnittmenge aus Alternative Metal und Metalcore angesiedelt ist und den Fans dieser Stilrichtung sicher gefallen wird. Ob es der große Durchbruch für die Band wird, darf allerdings bezweifelt werden.

Wertung: 5 / 10

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