Review Griffar – Monastery

  • Label: Non Serviam
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Black Metal

Gegründet im Jahre 1997, nach einer Demo nun das Debutalbum – sonderlich aktiv waren die französischen Black/Death Metaller um GRIFFAR demnach nicht. Ganz unbekannt sind die Musiker der Düsterkapelle dennoch keineswegs: Drakhian war bereits bei Taake im Jahre 2001 auf deren Tour als Gitarrist behilflich, der zur Reaktivierung der Band 2005 ins Boot geholte Alsvid hat sogar bei Enthroned einst das Schlagzeug bedient. Dass GRIFFAR nach der Aufnahme von „Monastery“ ganze vier Jahre nach einem Release-Partner suchen mussten, scheint Bände zu sprechen – zu Unrecht, denn GRIFFAR haben doch mehr auf dem Kasten, als man nach den ersten paar Minuten denken möchte.

Das eröffnende „Blessed In Lava“ läutet „Monastery“ noch relativ harmlos ein, die Riffs wirken zwar melodisch aber unspektakulär, mit über neun Minuten Laufzeit hätte man diesen mittelmäßigen Opener auch gerne austauschen können. Der folgende Titeltrack „Monastery“ kommt mit Thrash-Anteilen daher, bietet ein kurzes Solo mit Slayer-Querverweis, kann aber nach dem weniger originellen „Blessed In Lava“ auch nicht wirklich punkten, ebenso wie das rasante „Relentless Infamy“, das zwar deutlich an Fahrt aufnimmt, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt des ersten Hördurchgangs den Karren nicht aus dem Mittelmaß zu ziehen vermag. Wer bis hierhin allerdings durchgehalten hat, wird belohnt: „The Demented God“ bläst zum Angriff, wirbelt mit einer düsteren, epischen Melodie um sich und versprüht einprägsame und abwechslungsreiche Riffs über die komplette Spielzeit. Auch „My Wolf Legacy“ vermag zu überzeugen, versprüht hier und da ein Quäntchen klirrend kalter Epik und beschenkt den geneigten Hörer mit einem atmosphärischen Solo gegen Ende hin – hätte man zwar alles auch etwas kürzer halten können, ragt aber hinter „Demented God“ als einer der besten Songs der Scheibe hervor. „Tale Of The Navigator“ bietet wieder klassischen Black/Death Metal der Mittelklasse, während nach dem austauschbaren Zwischenspiel „Diabolical Kingdoms“ ein grandioses „Rebirth“ und ein fast zehnminütiges „Last World“ das Album beschließt. Die Nähe zu Dissection ist an vielen Ecken zu spüren, der Hang zur Melodie wird fast immer solide umgesetzt. Auch der Produktion kann man ein „gut“ attestieren, sie drückt und wirkt nicht zu glatt, herausragend ist sie allerdings nicht wirklich.

Fast hätte ich voreilige Schlüsse gezogen, doch die Songs in der Mitte und gegen Ende sind zum Großteil recht mächtig, werfen mit melodischen Riffs um sich und verbreiten typische Black Metal-Kälte, immer wieder aufgemischt von Death Metal und Thrash-Attacken. Leider hat „Monastery“ auch eine andere Seite, weshalb es eben Punktabzug gibt. Alles in allem ein Album für Black/Death Metal-Puristen und Fans von Dissection, die auch mal ein paar Längen ertragen können ohne gleich den Silberling zurück im Regal verschwinden zu lassen.

Wertung: 6.5 / 10

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