Review Heretic – Praising Satan – 15 Years Of Ultimate Satanic Sleaze

Die frühen 90er waren nicht nur die Jahre der Generation Golf, sondern, von dieser wohl gänzlich unbeachtet, auch die Hochzeit des Blackened Thrash Metal: Bands wie Bewitched, Aura Noir oder HERETIC wurden aus der mit Jungfrauenblut gefüllten Taufe gehoben und eröffneten die Zeit der “ Pure Goat Glorification“, um gleich mal medias in Res zu gehen: Neben den kernig-thrashig angehauchten Rock-Riffs sind es vorallem die maßlos übertrieben Blasphemie-triefenden Texte, die das Selbstverständnis dieser Bands definierte.

Ob nun „Blood And Blasphemy“, „Horns Of Hell“ oder „Hellfire Satanist“ – die Hölle, der Teufel und alles, was dazugehört, sind aus dem Schaffen von Bands wie HERETIC nicht wegzudenken.Insofern passt auch der plakative Titel „Praising Satan – 15 Years Of Ultimate Satanic Sleaze“ perfekt ins Bild, das HERETIC seit den 90ern malen – und nun, mit genannter Best-Of-Compilation restaurieren.
Auf einem Silberling vereint findet der geneigte Fan alle acht Tracks der „Splitting Skulls For Satan“-Split von 2008, ausgewählte Songs vom Album „Devilworshipper“, sowie mit „Black Metal Overlords“ zwei „Hellfire Satanist“ Single-Tracks, von denen zweiterer nun zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt.
Los geht es mit dem „Splitting Skulls For Satan“-Material, welches auf durchweg hohem Niveau rockig, bisweilen gar etwas punkig angehaucht, mit Voclas zwischen Venom und Bewitched den Teufel preist. Der ein oder andere Powermetal-Schrei verleiht dem ganzen dabei einen noch etwas oldschooligeren Flair als das Material dabei eh schon hat, wobei jedoch der druckvolle, prägnante Sound das Ansetzen einer all zu dicken Staubschicht gelungen zu verhindern weiß.
Mit der Qualität des Materials, gerade aber des hier wirklich schnittigen Sounds können die von den anderen Releases entnommenen, folgenden Tracks leider nicht ganz mithalten, so dass das Werk leider nach hinten hin deutlich an Unterhaltungswert verliert. Betrachtet man diese jedoch bloß als Bonusmaterial, ist „Praising Satan – 15 Years Of Ultimate Satanic Sleaze“ für Fans oldschooligen Blackened Thrash Metals sicherlich die Anschaffung wert.

Sensationell oder neu ist auf dem Album natürlich nichts, man könnte gar unterstellen, HERETIC treiben hier den Teufel mit dem Belzebub aus.
Doch warum sollte man sich darüber beschweren, tun die Holländer das, was sie tun, doch (vielleicht nicht gerade hinsichtlich der Message, aber immerhin musikalisch) wirklich überzeugend – und schlussendlich hat man es ja auch mit einem Rerelease zu tun.

Keine Wertung

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