Review Infesting Swarm – Infesting Swarm

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Death Metal

„Neuartig stilisierter Black/Death Metal Cocktail, gemixt mit reichlich Doom. Eine Art höchst atrmosphärisch verpackter Blackened Metal“.
So bewirbt die Band INFESTING SWARM ihre selbstbetiteltes Debüt-EP. Nungut, denkt man sich, das klingt doch soweit ganz interessant und legt den Silberling in den Player. Was einen dort jedoch erwartet, kann ich leider auch nach mehreren Durchläufen nicht mit dem vollmundigen Text überein bekommen:

Sicherlich, die Musik von INFESTING SWARM ist nicht schlecht gemacht: Professionelles Songwriting und qualitativ durchaus akzeptable Produktion wirken soweit eigentlich ganz ansprechend – wären da nicht diese überhöhten Erwartungen, die ein Satz wie eingangs zitierter weckt. Denn abgesehen davon, dass ich mich weigere, jedes Riff, das mal unter 120bpm geht, als Doom anzuerkennen, ist es vor allem das „Neuartig“, an dem ich mich störe. Denn beim besten Willen: Neuartig ist das, was hier geboten ist, nicht im Ansatz, kennt man die Mischung aus eher gegrowlten Vocals und Black Metal-Melodien zu drückenden Death Metal-Riffs doch mittlerweile zu Genüge. Dass man sich dabei vom optischen Aspekt her auch noch mit einem absolut belanglosen Bandlogo sowie doch eher als missraten zu bezeichnendem Corpsepaint zufrieden gibt, vermittelt ebenfalls nicht unbedingt den Eindruck, das Streben nach Innovation wäre hier all zu ausgeprägt.

Sicherlich, nicht jede Band muss sich als Musik-Pionier geben, um Respekt zu verdienen. Wenn jedoch die Selbsteinschätzung in diese Richtung geht, erwarte ich auch, dass dies der Musik anzumerken ist – muss ich sonst doch davon ausgehen, dass die Band sogar an ihren eigenen Zielen vorbei.
„Infesting Swarm“ ist grundsolide, und wer beispielsweise auf Belphegor steht, kann hier auch mal ein Ohr riskieren. Allein, die Offenbarung braucht er sich hier nicht erhoffen, ist das, was die Dortmunder mit diesem Werk abliefern doch, so leid es mir tut, zu oft gehört, um zumindest mich noch begeistern zu können.

Keine Wertung

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