Das Cover von "Common Destiny" von Jaded Heart

Review Jaded Heart – Common Destiny

Sowohl in Deutschland als auch Schweden weiß man gemeinhin den Heavy Metal zu schätzen und da ist es nur gut und richtig, wenn hin und wieder Musiker beider Nationalitäten gemeinsame Sache machen – so geschehen im Falle der Hard Rocker JADED HEART, in deren Reihen sich nicht nur Mad-Max-Trommler Axel Kruse sondern auch der schwedische Sänger Johan Fahlberg befinden. Mit „Common Destiny“ veröffentlicht die inzwischen seit 20 Jahren aktive Truppe ihr nunmehr 11. Album.

Mit Album Nummer elf setzt das deutsch-schwedischen Hard Rock-Jointventure erneut auf ein durchaus Erfolg versprechendes Rezept: Breitwand-Rock mit Stadion-Attitüde trifft Breitwand-Produktion und das geht auch prompt auf. Im Klartext: Fette, modern angehauchte Riffs treffen dezente Keyboards und groß angelegte Refrains, die sich vom ersten Hören an bestens zum Mitgrölen eignen. Obwohl zweifelsohne eher im melodischen Rocksektor verwurzelt schlagen JADED HEART dabei konstant durchaus metallene Töne an – so etwa im stampfend groovenden „Saints Denied“ nachzuhören – was sich nicht nur in den bereits erwähnten knackigen Riffs, sondern auch in überaus wüster und daher nicht selten beeindruckender Leadgitarrenarbeit von Chef-Klampfer Peter Östros manifestiert, weshalb auch der ein oder andere Headbanger mit „Common Destiny“ voll auf sein Kosten kommen dürfte.

Als Anspieltipps bieten sich hier „Buried Alive“, „Are We Mental“ und „Life Is Beautiful“ an. Besagte Refrains sind dabei derart gelungen und atmen nicht selten solch authentisches 80er-Flair, dass man sich bei Hören gar an Melodic Rock-Titanen wie WHITESNAKE erinnert fühlt, wobei JADED HEART um ein Vielfaches glaubwürdiger rüberkommen und das jüngere Schaffen der Söldnertruppe des Herrn Coverdale ziemlich alt aussehen lassen. Letzteres mag auch daran liegen, dass Frontmann Johan Fahlberg mit einem wahren Goldkehlchen gesegnet wurde und eine gar beneidenswerte Gesangsperformance abliefert – typisch rauchiger Melodic Metal-Gesang wie in „Run And Hide“ ist ebenso wenig ein Problem wie gelegentliche Screams.

Schön ist dabei auch, dass die Herren bei all der angesprochenen Eingängigkeit den Umstand, dass sie eine Hard-Rock- bzw. Metal-Band sind, nicht aus den Augen verlieren und so findet sich auf dem neuen Album der Truppe diesmal keine Ballade, was der Wucht der Platte nur gut tut. Obendrein halten sich die Synthies immer schön im Hintergrund, weshalb ihnen lediglich eine unterstützende Funktion zukommt. Wie bereits angedeutet fällt auch die Produktion von „Common Destiny“ ähnlich groß wie die enthaltenen Songs aus, was den wuchtigen Sound der Band natürlich bestens unterstützt – anfangs muten zwar gerade die Gitarren etwas pappig an, allerdings verfliegt selbiger Eindruck so schnell, wie er entstanden ist und obendrein punktet die Formation mit gar hervorragendem Schlagzeugsound, der nicht nach Trigger sondern echter Schießbude klingt.

Sicher sind JADED HEART nicht die innovativste Formation am schwermetallenen Firmament, denn auch auf „Common Destiny“ ist es ein leichtes, die traditionsreichen Inspirationsquellen der Herren auszumachen. Nichtsdestotrotz haben die Mannen mit ihrem neuen Album eine wahrhaft gelungene Hard Rock-Platte geschaffen, die dem guten Ruf der Band ohne Schwierigkeiten gerecht wird und Fans melodischer Härte nicht wenige schöne Stunden bereiten wird.

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert