Review Kyuss – Blues For The Red Sun

1988 begann alles als Katzenjammer. Denn so lautete zur Gründung der Name von KYUSS. Doch später bevorzugte das Quartett aus Palm Springs (Kalifornien) doch eher den Namen eines Charakters aus Dungeons & Dragons. Laut Sänger Garcia sollte man sich einen Tag lang in die Wüste setzen und von der Sonne rösten lassen um KYUSS zu verstehen – ich habe es mal bleiben lassen und versuche euch nun dennoch nahe zu bringen was es mit „Blues For The Red Sun“ auf sich hat.

Tiefe, konfuse Gitarrenriffs werden einem in das Gesicht gebläht und ihr fühlt euch wie in einem Sandsturm der vor Unnachgiebigkeit strotzt und ihr vernehmt plötzlich eine so wunderbar monotone und lustlose Stimme, dass ihr nun genau wisst, ihr seid in der trostlosen Wüste von KYUSS. Nun ertönen noch einfache Drumsalven und ein Bass der vor sich hingroovt – fertig ist das perfekte Stoner Rock Album möchte man meinen. Zumindest hat die 1992 veröffentlichte „Blues For The Red Sun“ maßgeblich dazu beigetragen ein Genre zu entwickeln, dass Band wie Queens Of The Stone Age inne hat.Den so genannten Wüstensound verdanken KYUSS Produzent Chris Goss (Masters Of Reality) der hier wirklich gute Arbeit geleistet hat, so dass man beim Genuss von den Steinrockern irgendwie die Sonne Kaliforniens spüren kann. Simple Riffs die aber verdammt wirksam sind, so wie es auch die Riffs bei Black Sabbath waren. Man könnte meinen, dass das beste Rezept für deftigen Rock kein Rezept zu haben ist – klingt komisch, ist aber so. Anspieltipps sind das wirklich eingängige „Green Machine“ und einer der beste KYUSS Songs überhaupt, „Thong Song“. Wem die Stimme von John Garcia nicht gefällt sollte trotzdem die Scheibe öfter rotieren lassen, denn nach einer gewissen Zeit will man auf dieses Organ einfach nicht mehr verzichten. „Blues For The Red Sun“ sind knapp 51min Kurzweile!14 Songs, die dem Trommelfell einen Sonnenbrand bescheren von dem man sich nicht so schnell erholen kann. Wenn denn der Appetit auf KYUSS immer größer wird kann ich nur die Welcome To Sky Valley empfehlen – das Meisterstück des Quartetts.
Jeder, der die Seele mal baumeln lassen will und keinen Anlass dafür sieht, überhaupt irgendetwas zu tun, sollte diesen Silberling einlegen, laut aufdrehen und von der roten, heißen Sonne Kaliforniens träumen.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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