Review Lekamen Illusionen Kallet – Kapitel II: Besvärtade Strofer (Re-Release)

  • Label: Frostscald
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Black Metal

„Kapitel II: Besvärtade Strofer“, das zweite Album des Schweden Stoif und seines Soloprojektes LEKAMEN ILLUSIONEN KALLET, auch LIK genannt, unterscheidet sich von der Grundstimmung nur wenig vom Debüt-Album: Immernoch hat man es mit traditionell-volkstümlichem Black Metal (oder wie man es immer bezeichnen möchte) zu tun, der sich irgendwo zwischen alten Tyrfing und Bands wie Isengard oder Wongraven bewegt.

Merklich besser als auf dem Vorgänger ist der Sound der Platte, auch wenn man hier immernoch nicht von einer „Gitarrenwand“ oder derartigem sprechen kann: Die recht filigranen Kompositionen aus einzelnen Gitarrenmelodien, dezentem Schlagzeug und Klargesang wirken bisweilen noch immer ein wenig dünn, wenn auch nicht so näselnd, wie noch auf dem Debüt-Album.
Deutlich zurückgegangen ist im Vergleich zum Vorgänger hingegen der Black Metal-Anteil, beschränkt sich dieser doch auf einige wenige Songs wie „Åkallelse“, während der Hauptteil der CD aus dem ruhigeren, klar gesungenen Folk-Metal im traditionellen, nicht im heutigen Spass-Pagan-Sinne besteht.
Der Anspruch, den LIK hier an ihre (beziehungsweise Stoif an seine) Musik stellen (beziehungsweise stellt), ist dabei durchaus kein geringer – und auch das Ergebnis alles in allem professionell und gekonnt – allein wirklich Gänsehaut, wie meinetwegen bei Wongraven, kommt hier nicht so richtig auf.

„Besvärtade Strofer“ ist ein Album, das durchaus auf hohem Niveau agiert – allein ist das Ziel, das hier erreicht werden soll, – so ehrlich muss man sein – nicht eben Massenkompatibel. Wer auf Musik dieses Genres steht, kann hier auf alle Fälle mal ein Ohr riskieren, hält man mit „Kapitel II: Besvärtade Strofer“ doch das auf alle Fälle stimmigste LEKAMEN ILLUSIONEN KALLET-Album in Händen – die Anzahl derer, die hierzu jedoch kräftig abfeiern, dürfte sich realistisch gesehen doch eher in Grenzen halten, ist das Album insgesamt doch eher speziell.

Wertung: 7 / 10

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