Review Magica – Center Of The Great Unknown

Wenn man Ewigkeiten an einer Review sitzt, schlicht und ergreifend weil einem einfach nicht einfällt, was man über die Musik sagen soll, dann kann man wohl nur irgendwann resignieren und dem Album eines der schlimmsten Prädikate überhaupt geben: Belanglosigkeit.

Das sechste Studioalbum der Rumänen, „Center Of The Great Unknown“, kommt einen Tacken härter daher als der Vorgänger. Der Keyboarder wurde hörbar gegen einen zweiten Gitarristen ausgetauscht, eine Entscheidung, die MAGICA eben jene etwas andere Klangfarbe verpasst. Die elf Tracks sind gut produziert und gemischt, und ja, sie haben auch gehörig Power. Doch Power allein reicht nicht, um den Hörer bei Laune zu halten. „Center Of The Great Unknown“ ist leider sehr überraschungsarm, es mangelt überall an Abwechslung. Alle Songs sind um die vier Minuten lang, und Ausbrüche aus dem immer gleichen Midtempo sucht man vergebens. Es fehlt der Spannungsbogen, die ein- oder andere Ballade, der ein- oder andere Schritt hinaus aus der Komfortzone hin zu Flottem, Epischem, vielleicht Ungewöhnlichem. Ohne Frage: Das, was sie tun, tun MAGICA grundsolide. Doch es vergeht kaum die Hälfte der Alben-Spielzeit, bevor man den einen Track nicht mehr vom anderen unterscheiden kann und die eigene Aufmerksamkeit deutlich nachlässt. Dies ist leider auch Frontfrau Ana Mladinovici geschuldet, die zwar sehr gut und klar singen kann, jedoch selten die immer gleiche, sehr hohe Tonlage verlässt und deren Gesang irgendwie seelenlos und austauschbar, ja sogar auf Dauer sehr nervtötend daherkommt.

Wer sich jedoch nur den ein- oder anderen Song herauspicken und in eine gemischte Playlist packen möchte, ist hier deutlich besser bedient. Viele Hooks gehen gut ins Ohr, die Soli können stellenweise durchaus überzeugen, und wer einfach nur reinen, geerdeten Power- bis Heavy Metal sucht, wird beim neuesten MAGICA-Release sicherlich fündig. Anspieltipps dazu wären der Titeltrack „Center Of The Great Unkown“ oder beispielsweise „No Horizon“. Doch wer von einem Album mehr erwartet als nur Schema F, sollte von diesem hier die Finger lassen.

Wertung: 4.5 / 10

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