Review Melancholic Seasons – In My Eyes

Drei Jahre ist das gute Teil nun alt, und erst jetzt – im April 2003 – ist mir das gute Stück in die Gehörgänge gekommen. Aber besser spät als nie!
Diese Debüt-Mini-CD „In My Eyes“ von MELANCHOLIC SEASONS läuft eine gute halbe Stunde und bringt sechs Tracks mit sich. Selbst kennzeichnen sie ihren Stil als „Thrashin’ Metal“, zum besseren Verständnis: Man könnte es auch als Mischung des 80er Jahre Thrash Metal und (schwedischem) melodischem Death Metal bezeichnen. Wirklich einordnen lassen will sich das Scheibchen aber nicht.

Der Opener „In My Eyes“ ist recht ruhig geraten, die Grundstimmung klingt sehr melancholisch und die Vocals sind, wie auch in den restlichen fünf Tracks, voller Aggression, Depression und Wut.
An Position 2 befindet sich der stärkste Track: „This Is Your God“. Nach einem Intro (wo hier vor allem der Drum-Rhythmus gefällt) bildet sich hier eine saustarke Thrash-Bangerhymne. Wenn auch hier wieder die Melodie im Vordergrund steht, kommt die Härte nicht zu kurz. Komm schüttelt euer Haar für mich!
Etwas langsamer, dafür druckvoller und kompakter kommt „I Am Evil“ daher, dass wieder die Melancholie aus dem Eröffnungstrack mitnimmt.

Nein, euere Anlage ist nicht kaputt – „Frozen Lyrics“ beginnt mit einem schon fast erschreckendem, leisen Intro und findet dann den Weg aufs Gaspedal. Pures Geknüppel darf man aber auch hier nicht erwarten, geschickt wird zwischen schnellen und mittelschnellen Passagen gewechselt. „Just A Fucking Lullaby“ will sich mir aber leider auch nach mehreren Durchgängen nicht wirklich erschließen und mir richtig gefallen. Vor allem gibt’s hier schöne Breaks zu hören, wenn auch größtenteils alles etwas schleppend auf mich wirkt.
Der härteste und schnellste Track findet sich mit dem Abschlusssong „Drowned In Tears“. Hier wird richtig stark aufgespielt und nochmal alles gegeben, der Refrain ist dazu auch noch der eingängigste der CD.

Insgesamt gesehen haben Melancholic Seasons mit ihrer ersten professionellen Aufnahme, nach drei Demos, ein wirklich gutes Debüt vorgelegt. Die zweistimmigen und immer melodischen Gitarren hören sich kombiniert mit den thrashigen Rifffs wirklich gut an, nur die Drums könnten an manchen Stellen noch etwas intensiver und kraftvoller sein.
Ihr solltet euch auf jeden Fall mal die MP3-Samples auf Melancholic-Seasons.de zu Gemüte führen und euch euer eigenes Urteil bilden. Man darf schon auf das erste Full-Length-Album gespannt sein, dass für den Sommer 2003 angekündigt ist.
( Bandkontakt: Contact@Melancholic-Seasons.de )

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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